Sonnensystem: Junge Vulkane auf der Venus
Venus ist aus geologischer Sicht ein Zwilling der Erde. So befinden sich auf der Oberfläche beispielsweise zahllose Vulkane. Eine Forschergruppe um Suzanne Smrekar am Jet Propulsion Laboratory der NASA glaubt nun Hinweise darauf gefunden zu haben, dass unser Nachbarplanet womöglich noch bis vor wenigen hundert Jahren vulkanisch aktiv war.
Das Team hatte die Temperaturmessdaten des "Visible and Infrared Thermal Imaging Spectrometer" (VIRTIS) an Bord der europäischen Raumsonde Venus Express analysiert und konnte drei der neun bereits bekannten "Hot Spots" auf der Südhalbkugel des Planeten untersuchen. Hier steigen im Venusmantel heiße Gesteinspartien bis nahe an die Oberfläche und heben die darüber liegende Kruste an. Der neuen Analyse zufolge weist die Oberfläche nahe der drei Hot-Spot-Zentren eine bis zu zwölf Prozent höhere Emissivität auf als ihre Umgebung. Dies deute laut den Forschern auf einen geringeren Verwitterungsgrad und damit auf ein geringes geologisches Alter hin.
Mit rund 80 Prozent der Erdmasse und einer nahezu gleichen chemisch-mineralogischen Zusammensetzung ist die Venus der Erde sehr ähnlich. Ihre Atmosphären unterscheiden sich dagegen stark: Venus ist von einer dichten Gashülle umgeben, die zu 97 Prozent aus Kohlendioxid besteht. Durch den daraus resultierenden Treibhauseffekt liegt die mittlere Temperatur auf der Venus bei 460 Grad Celsius. Auch im Innern sollte der Planet – wie die Erde – noch heiß sein und eine vergleichbar intensive Wärmeproduktion aufweisen. (ta)
Das Team hatte die Temperaturmessdaten des "Visible and Infrared Thermal Imaging Spectrometer" (VIRTIS) an Bord der europäischen Raumsonde Venus Express analysiert und konnte drei der neun bereits bekannten "Hot Spots" auf der Südhalbkugel des Planeten untersuchen. Hier steigen im Venusmantel heiße Gesteinspartien bis nahe an die Oberfläche und heben die darüber liegende Kruste an. Der neuen Analyse zufolge weist die Oberfläche nahe der drei Hot-Spot-Zentren eine bis zu zwölf Prozent höhere Emissivität auf als ihre Umgebung. Dies deute laut den Forschern auf einen geringeren Verwitterungsgrad und damit auf ein geringes geologisches Alter hin.
Aufgrund der für Venus angenommenen Umwandlungsraten spekulieren Smrekar und ihre Kollegen, dass die Vulkane vor 2,5 Millionen bis 250 000 Jahren noch aktiv waren. Manche Teammitglieder vermuten sogar, dass die jüngsten Lavaströme erst vor wenigen hundert Jahren über die Venusoberfläche krochen. Weitere Experimente mit Gesteinen unter Venusbedingungen sollen die Umwandlungsraten nun präziser bestimmen.
Mit rund 80 Prozent der Erdmasse und einer nahezu gleichen chemisch-mineralogischen Zusammensetzung ist die Venus der Erde sehr ähnlich. Ihre Atmosphären unterscheiden sich dagegen stark: Venus ist von einer dichten Gashülle umgeben, die zu 97 Prozent aus Kohlendioxid besteht. Durch den daraus resultierenden Treibhauseffekt liegt die mittlere Temperatur auf der Venus bei 460 Grad Celsius. Auch im Innern sollte der Planet – wie die Erde – noch heiß sein und eine vergleichbar intensive Wärmeproduktion aufweisen. (ta)
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