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Raumsonden: Juno sendet erste Bilder vom Erdvorbeiflug

Erdaufnahme von Juno vom 9. Oktober 2013 (Rohbild)
Nicht problemlos verlief der dichte Erdvorbeiflug der Jupitersonde Juno zum Schwungholen an der Erde am 9. Oktober 2013, denn die Sonde schaltete bei Erreichen des geringsten Abstands und dem Eintritt in den Erdschatten in einen "safe mode". Dieser Sicherheitsmodus bedeutet, dass alle nicht zwingend für das Überleben der Sonde notwendigen Geräte, darunter auch die wissenschaftlichen Instrumente, abgeschaltet werden und Juno auf Instruktionen von der Bodenstation wartet. Zu ihrer Erleichterung stellten die Missionskontrolleure der NASA aber rasch fest, dass sich die Sonde nicht nur exakt auf der vorgesehenen Bahn zum Jupiter befindet sondern auch auf Funksignale reagiert.

Erdaufnahme von Juno vom 9. Oktober 2013 | Noch völlig unbearbeitet ist dieses Rohbild vom Erdvorbeiflug der US-Raumsonde Juno, das am 9. Oktober 2013 aufgenommen wurde. Das Bild entstand im Infraroten und zeigt ein Tiefdruckgebiet über Südamerika. Während der nacheinander folgenden Einzelbelichtungen dieses Mosaiks war die Sonde auf ihrer Bahn weitergeflogen, weshalb die Erde sich nicht nahtlos zusammensetzen ließ.

Kurz nach dem Austritt von Juno aus einer rund 20-minütigen Flugstrecke im Erdschatten hatten die Missionskontrolleure am Abend des 9. Oktober festgestellt, dass die Sonde im Sicherheitsmodus war. Im Verlauf des Folgetags konnten erste Bilder aus dem Datenspeicher der Kamera abgerufen werden, die Teile der Erdoberfläche zeigen. Derzeit ist noch unklar, inwieweit die Bordinstrumente während des Erdvorbeiflugs Daten aufzeichnen konnten.

Als mögliche Fehlerursache wird derzeit vermutet, dass Juno während der Schattenphase zu viel elektrische Energie verbrauchte. Möglicherweise sank die Ladung der als Puffer dienenden Batterien schneller als erwartet, so dass der Bordcomputer die Notbremse zog, um Energie zu sparen. Während des Erdvorbeiflugs gab es übrigens den einzigen Zeitraum, an dem sich die solarbetriebene Sonde im Schatten eines Himmelskörpers befand. Während ihres nun fast dreijährigen Flugs zum Jupiter und bei ihren Umläufen um den Riesenplaneten wird sich Juno stets im Sonnenlicht aufhalten und kann mit ihren drei Solarzellenauslegern elektrische Energie für den Betrieb erzeugen.

Die Ankunft bei Jupiter ist für den 4. Juli 2016 vorgesehen. Dort soll die Sonde in eine polare Umlaufbahn einschwenken und den Riesenplaneten innerhalb eines Jahres 32-mal umrunden.

Update: Die Sonde Juno hat am 11. Oktober den Sicherheitsmodus verlassen und ist nun wieder voll betriebsfähig.

  • Quellen
Planetary Society, Universetoday, 11. Oktober 2013

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