Raumsonden: Juno sendet erste Bilder vom Erdvorbeiflug
Kurz nach dem Austritt von Juno aus einer rund 20-minütigen Flugstrecke im Erdschatten hatten die Missionskontrolleure am Abend des 9. Oktober festgestellt, dass die Sonde im Sicherheitsmodus war. Im Verlauf des Folgetags konnten erste Bilder aus dem Datenspeicher der Kamera abgerufen werden, die Teile der Erdoberfläche zeigen. Derzeit ist noch unklar, inwieweit die Bordinstrumente während des Erdvorbeiflugs Daten aufzeichnen konnten.
Als mögliche Fehlerursache wird derzeit vermutet, dass Juno während der Schattenphase zu viel elektrische Energie verbrauchte. Möglicherweise sank die Ladung der als Puffer dienenden Batterien schneller als erwartet, so dass der Bordcomputer die Notbremse zog, um Energie zu sparen. Während des Erdvorbeiflugs gab es übrigens den einzigen Zeitraum, an dem sich die solarbetriebene Sonde im Schatten eines Himmelskörpers befand. Während ihres nun fast dreijährigen Flugs zum Jupiter und bei ihren Umläufen um den Riesenplaneten wird sich Juno stets im Sonnenlicht aufhalten und kann mit ihren drei Solarzellenauslegern elektrische Energie für den Betrieb erzeugen.
Die Ankunft bei Jupiter ist für den 4. Juli 2016 vorgesehen. Dort soll die Sonde in eine polare Umlaufbahn einschwenken und den Riesenplaneten innerhalb eines Jahres 32-mal umrunden.
Update: Die Sonde Juno hat am 11. Oktober den Sicherheitsmodus verlassen und ist nun wieder voll betriebsfähig.
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