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Sonnensystem: Jupitermond Io sprüht vor Aktivität

Vulkanausbruch auf Jupitermond Io

Der Jupitermond Io scheint derzeit eine Hochphase seiner vulkanischen Tätigkeit zu durchlaufen. Die Astronomen Imke de Pater und Ashley G. Davies von der University of California und dem Jet Propulsion Laboratory beobachteten mit dem Acht-Meter-Teleskop Gemini North auf dem Mauna Kea in Hawaii am 30. August 2013 einen enormen Ausbruch. Die Beobachtungen im nahen Infraroten bei einer Wellenlänge von 3,8 Mikrometern weisen auf eine Wärmefreisetzung zwischen 15 und 60 Terawatt hin. Damit übertrifft die Energiefreisetzung dieser Eruption diejenige vom 15. August 2013 um mindestens das Dreifache.

Der Eruptionsort vom 30. August 2013 auf Io | Auf diesem Ausschnitt einer globalen Fotokarte des Jupitermonds Io ist der Eruptionsort vom 30. August 2013 als bräunlicher Fleck in der Bildmitte zu sehen. Er befindet sich an der Position 230 Grad westlicher Länge und 29 Grad nördlicher Breite im Koordinatennetz von Io. Bislang war an dieser Stelle nichts Auffälliges bemerkt worden, nur eine Infrarotaufnahme der Jupitersonde Galileo vom Oktober 2001 zeigte hier einen kleinen warmen Fleck.

Der Ausbruch ereignete sich im Koordinatennetz von Io bei 230 Grad westlicher Länge und 29 Grad nördlicher Breite. An dieser Stelle war auf früheren Bildern dieses Mondes nichts Besonderes zu bemerken, lediglich eine Infrarotaufnahme der Jupitersonde Galileo von Oktober 2001 zeigte hier einen kleinen warmen Fleck. Für die Beobachtungen setzten die beiden Astronomen die Nahinfrarotkamera NIRI und die adaptive Optik ALTAIR des Gemini-Teleskops ein, um Io als Scheibe auflösen zu können.

Derartig starke Ausbrüche werden auf Io nur sehr selten beobachtet und bislang wurden noch nie zwei Großeruptionen innerhalb von nur zwei Wochen gesichtet. In beiden Fällen ließ die eruptive Tätigkeit innerhalb von ein bis zwei Wochen stark nach. Die schnellen Veränderungen auf Io rechtfertigen in den Augen der beiden Forscher eine möglichst kontinuierliche Beobachtung des Jupitermonds, um zu einem besseren Verständnis der vulkanischen Tätigkeit und ihrer Ursachen zu kommen. Daher sind andere Astronomen herzlich eingeladen, Io ebenfalls zu observieren.

  • Quellen
IAUC 9259

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