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Evolution: Käferfamilien leben länger

Warum gibt es so viele Käfer? Weil sie einfach nicht aussterben wollen, sagen Forscherinnen.

Schon Darwin stellte fest, dass Käfer die weitaus artenreichste Tiergruppe sind, doch der Grund dafür ist bis heute unklar. Ein Paläontologenteam um Dena Smith von der University of Colorado hat nun eine neue Hypothese vorgestellt: Demnach sind Käfer deswegen so artenreich, weil bei ihnen einfach kaum Arten aussterben – sie haben sich über die Jahrmillionen schlicht bis zur heutigen Vielfalt angesammelt. Gestützt wird diese Interpretation von Fossilien, die bis ins Perm vor 280 Millionen Jahren zurückgehen, den Ursprung der Käfer. Verglichen mit anderen Tiergruppen haben Käfer demnach bei Weitem die geringste Aussterberate.

Die Wissenschaftlerinnen verglichen die Aussterberaten bezogen auf Familien, die mehrere Gattungen in sich vereinen. Diese Ebene der Taxonomie ist allgemein genug, um Auftauchen und Verschwinden unabhängig von Zufallsfaktoren zu beobachten. Trotzdem gibt es innerhalb einer Tiergruppe noch genügend Familien, dass man über deren Aussterberaten Statistiken anfertigen kann. Smith und ihr Team führen die Widerstandskraft der Käfer auf ihre flexible Ernährungsweise und ihre hohe Mobilität zurück – Studien an Eiszeitinsekten hätten gezeigt, dass Käfer sehr schnell mit Klimaveränderungen vorstoßen und zurückweichen. Allerdings ist noch nicht klar, ob andere Insekten auch eine vergleichbar niedrige Aussterberate haben.

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