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Verhaltensforschung: Kalifornische Ziesel erschrecken Klapperschlangen mit Wärme

Kalifornische Ziesel (Citellus beecheyi) erhöhen die Körpertemperatur ihres Schwanzes, um Klapperschlangen von ihrem Nachwuchs abzulenken. Zu diesem Ergebnis kam Jim Hare von der Universität von Manitoba in Winnipeg, nachdem er Ziesel in einem Käfig mit Klapperschlangen konfrontiert und dabei mit einer Infrarotkamera gefilmt hatte. Bislang war der aktive Einsatz von Infrarotstrahlung als Warnsignal für Fressfeinde noch bei keinem anderen Tier beobachtet worden.

Klapperschlangen verfügen über ein so genanntes Grubenorgan, dessen Infrarot-Sensoren sie bei der Jagd benutzen, um ihre Beute aufzuspüren. Die Kalifornischen Ziesel, bevorzugte Opfer der Schlangen, versuchten im Experiment ihre Feinde zu verwirren, indem sie durch heftige Auf-und Abbewegungen ihres Schwanzes dessen Durchblutung förderten. Um den Anteil der abgestrahlten Wärme zu erhöhen, stellten sie anschließend ihre Schwanzhaare auf. Als Jim Hare die Tiere hingegen mit Gophernattern konfrontierte, eine Schlangenart ohne Infrarot-Sensoren, konnte er dieses Verhalten nicht beobachten. Die Ziesel dürften demnach in der Lage sein, die Wirksamkeit dieser Abwehrstrategie nach ihren Fressfeinden zu differenzieren.
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