Robotik: Kampfroboter für den Irak?
Robo-Soldat SWORDS soll bereits dieses Jahr eingesetzt werden.
Er ist knapp 90 Zentimeter groß, wiegt 45 kg und mit Maschinengewehr, Granatwerfer, vier Kameras und einem Nachtsichtgerät ist er ausgestattet wie ein Mustersoldat: SWORDS das "Special Weapons Observation Reconnaissance Detection System".
18 dieser Bodenkampfroboter sollen noch in diesem Jahr im Irak eingesetzt werden, um dort die US-Soldaten zu unterstützen. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunde, einer Betriebszeit von vier Stunden und einer Reichweite von 1000 Metern dringen sie in die Gebiete vor, die für die Soldaten zu gefährlich sind. Per Kabelverbindung und mit einem handlichen Joystick können die Soldaten die Waffen von SWORDS aus sicherer Entfernung abfeuern. Nach Angaben von Armeesprechern erzielen die Kampf-Roboter deutlich bessere Trefferergebnisse, als dies bei menschlichen Schützen der Fall ist. "Wenn wir 70 Mal schießen, treffen wir auch 70 Mal", behauptet Bob Quinn, Geschäftsführer der Herstellerfirma Foster-Miller, und das auch auf eine Distanz von zwei Kilometern mit einem Ziel so groß wie ein Eurostück.
Die US-Army verspricht sich viel von den pflegeleichten Robo-Soldaten, die keine Ausbildung, Kleidung oder Nahrung benötigen – und deren Tod zu Hause niemand betrauern muss. Die Armee arbeitet schon länger mit künstlichen Soldaten: SWORDS ist eine Weiterentwicklung von Militärroboter "Talon", der seit 2000 von den US-Streitkräften im Irak zum Entschärfen von Minen eingesetzt wird. Neben den bisher üblichen Drohnen ist SWORDS jedoch eines der wenigen unbemannten bewaffneten Kampfsysteme.
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