Die Dorschfischerei vor der Küste Neufundlands steht vor dem Aus. Die kanadische Regierung kündigte einen weiteren Fangstopp an, da sich die einst reichen Dorschbestände trotz der zehnjährigen Fangpause nicht erholt haben. Auch vor der Küste anderer Provinzen Kanadas sollen in einigen Gebieten sämtliche Fischereiaktivitäten eingestellt werden.

Noch vor zehn Jahren erwirtschaftete Kanada umgerechnet mehr als 102 Millionen Euro mit diesen Fischgründen. Nun sollen Hilfsfonds eingerichtet werden, um die betroffenen Fischer zu unterstützen und umzuschulen. Auch in die Erforschung der Ursachen, die zu dem massiven Rückgang der Dorsche geführt haben, will die Regierung investieren.

Fischereiexperte Paul Watson kritisierte, dass dieser Entschluss erst jetzt gefasst wurde. Als die Sea Shepert Conservation Society das Department of Fisheries and Oceans vor 20 Jahren zu einem Moratorium wegen des Rückganges der Dorschbestände auforderte, habe die Regierung diese Warnung ignoriert.