News: Kandidaten für Mars 500 ausgewählt
Welche Probleme entstehen, wenn Astronauten während eines bemannten Flugs zum Roten Planeten fast zwei Jahre gemeinsam auf engstem Raum leben müssen? Diese Frage will das russische Projekt Mars 500 beantworten, für das nun 32 Kandidaten ausgewählt wurden.
Die Europäische Weltraumorganisation ESA wählte vor einer Woche aus 5600 Bewerbern 32 Kandidaten aus, die für Mars 500 in Frage kommen. Zwei von ihnen werden ab Oktober 2008 mit vier russischen Freiwilligen 105 Tage in einem abgeschirmten Komplex verbringen, der eine Marsmission simuliert. Zunächst müssen die Bewerber allerdings zahlreiche medizinische Untersuchungen und Trainingseinheiten über sich ergehen lassen. Das Experiment wird im russischen Institut für Biomedizinische Probleme in Moskau durchgeführt. Nach dieser ersten Isolationsphase ist Anfang 2009 ein zweites Experiment geplant, bei dem die Kandidaten 520 Tage abgeschirmt werden.
Der Komplex– ein so genanntes mock-up – besteht aus fünf zusammenhängenden Modulen, welche die unterschiedlichen Phasen einer Marsmission nachbilden. Ein Teil simuliert das Raumschiff, ein anderer das Landemodul, mit dem die Besatzung zur Marsoberfläche und wieder zurück fliegt. Die restlichen Module stellen die Wohnbereiche der Besatzungsmitglieder, die Gemeinschaftsräume und wissenschaftliche Labore dar.
Nach Beginn des Experiments haben die Kandidaten nur noch direkten Kontakt zu den übrigen Crew-Mitgliedern. Wie aber auf Weltraummissionen üblich, werden die potenziellen Astronauten mit einem Kontrollzentrum und mit ihren Familienangehörigen über Funk sprechen können. Um realistische Bedingungen zu erzeugen, bauten die russischen Wissenschaftler eine Funkverzögerung von rund zwanzig Minuten ein. So lange dauert es, bis eine Botschaft vom Mars die Erde erreicht hat. Die Kandidaten dürfen persönliche Gegenstände mitnehmen und erhalten Gelegenheit zum Selbststudium.
Während des gesamten Versuchs beobachten Mediziner und Biologen die Entwicklung der Kandidaten. Die Wissenschaftler wollen lernen, welche körperlichen und psychischen Auswirkungen eine Langzeit-Isolationsphase auf den menschlichen Organismus hat. Detailliert werden unter anderem folgende Aspekte untersucht: Stressbildung und deren Einfluss auf die Arbeitsleistung, Schlaf-Wach-Rhythmus, Schlafqualität sowie Verhalten und Stimmungsschwankungen der Teilnehmer. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung von Gegenmaßnahmen ein, um potenzielle Risiken zu verringern.
MS
Der Komplex– ein so genanntes mock-up – besteht aus fünf zusammenhängenden Modulen, welche die unterschiedlichen Phasen einer Marsmission nachbilden. Ein Teil simuliert das Raumschiff, ein anderer das Landemodul, mit dem die Besatzung zur Marsoberfläche und wieder zurück fliegt. Die restlichen Module stellen die Wohnbereiche der Besatzungsmitglieder, die Gemeinschaftsräume und wissenschaftliche Labore dar.
Nach Beginn des Experiments haben die Kandidaten nur noch direkten Kontakt zu den übrigen Crew-Mitgliedern. Wie aber auf Weltraummissionen üblich, werden die potenziellen Astronauten mit einem Kontrollzentrum und mit ihren Familienangehörigen über Funk sprechen können. Um realistische Bedingungen zu erzeugen, bauten die russischen Wissenschaftler eine Funkverzögerung von rund zwanzig Minuten ein. So lange dauert es, bis eine Botschaft vom Mars die Erde erreicht hat. Die Kandidaten dürfen persönliche Gegenstände mitnehmen und erhalten Gelegenheit zum Selbststudium.
Während des gesamten Versuchs beobachten Mediziner und Biologen die Entwicklung der Kandidaten. Die Wissenschaftler wollen lernen, welche körperlichen und psychischen Auswirkungen eine Langzeit-Isolationsphase auf den menschlichen Organismus hat. Detailliert werden unter anderem folgende Aspekte untersucht: Stressbildung und deren Einfluss auf die Arbeitsleistung, Schlaf-Wach-Rhythmus, Schlafqualität sowie Verhalten und Stimmungsschwankungen der Teilnehmer. Die Ergebnisse fließen in die Entwicklung von Gegenmaßnahmen ein, um potenzielle Risiken zu verringern.
MS
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