Regenwald: Karte zeigt erstaunliche Details
Peru ist ein zweigeteiltes Land: Es besteht aus einem dicht bewaldeten Amazonasbecken im Osten – und einer vegetationslosen oder zumindest -armen Westhälfte mit der Küstenwüste von Piura im Norden bis zur chilenischen Grenze. Das spiegelt sich auch in einer neuen Karte der Kohlenstoffgehalte des Landes wider, die nun in nie zuvor gesehenem Detailreichtum erschienen ist. Erstellt wurde sie von Gregory Asner vom Carnegie Airborne Observatory und seinen Kollegen mit einer Kombination aus Satellitendaten, lasergestützten Kohlenstoffmessungen aus dem Flugzeug und abgleichenden Untersuchungen auf verschiedenen Testflächen am Boden.
Weite Teile des Landes speichern demnach kaum Kohlenstoff, weil dort praktische keine Bäume oder Büsche wachsen wie in der Küstenwüste oder der kargen Puna im Andenhochland (blaue Farben). Extrem kohlenstoffreich sind hingegen die unberührten tropischen Regenwälder in der Provinz Loreto (dunkelrot). Überraschend für die Forscher zeigte sich, dass das Amazonasgebiet im peruanischen Süden schlechter abschnitt als die Gebiete weiter nördlich. Der Grund: Hier stehen ausgedehnte Bambuswälder und Ökosysteme auf so genanntem Weißsand, die schlechter wachsen. Deutlich erkennen sind zudem leider die Spuren, die die meist illegale Goldwäsche im Süden in Madre de Dios und weiter im Norden durch Landnahme mit Viehzucht als blaue Schneisen in die Vegetation schlägt. Asner und Co hoffen nun, dass ihre Karte bei der Ausweisung weiterer Schutzgebiete hilft: Die dunkelroten Gebieten sind meist auch die artenreichsten.
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