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News: Kauf Dir ein Stück vom Mars

Asterix und seine gallischen Freunde hatten nur vor einem Angst - daß ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte. Genau das geschieht von Zeit zu Zeit, wenn ein Meteorit auf Erden niedergeht. Für gewöhnlich sind die Folgen aber wenig dramatisch, einige clevere Geschäftsleute schlagen sogar mächtig Profit aus den Himmelsgesteinen: Sie verkaufen Körnchen vom Mars zu wahrhaft astronomischen Preisen.
Bei der New Yorker Firma mit dem passenden Namen The Sky Is Falling gibt es Splitter vom Mars für 98 US-Dollar. Da er nur 0,02 Gramm wiegt, ist er rund hundert mal so teuer wie Gold. Doch seit der Mars Pathfinder die Marsbrocken Barnacle Bill, Yogi, Scoobie Doo und deren Nachbarn zu Fernsehstars und zu den bekanntesten Objekten wissenschaftlichen Interesses gemacht hat, nimmt das Marsfieber kein Ende. Nach dem Informationsdurst der ersten Phase folgt nun das Stadium des Besitzhungers: Die Menschen möchten ihr eigenes Stück vom Mars auf dem Wohnzimmertisch stehen haben und lassen sich das etwas kosten.

Darryl Pitt, Kurator der Macovich Collection of Meteorites erkannte die Gelegenheit und gründete The Sky Is Falling. Er kaufte auf Auktionen Gesteine vom Mars und tauschte mit Museen Teile seiner eigenen Privatsammlung gegen weiteres Material vom roten Planeten. In kleinste Stücke zerlegt, in Kunstharz eingebettet und mit einem Echtheitszertifikat versehen, gehen die Kostbarkeiten an Marsenthusiasten aus allen Gesellschaftsschichten. Denn mag der relative Preis auch schwindelerregend hoch sein, 98 Dollar können die meisten Amerikaner entbehren, um ihren Nachbarn zu verkünden: „Das ist ein Stück vom Mars auf dem Tisch”, meint Pitt.

Nach seinen Angaben gibt es keine 100 Kilogramm Marsgestein auf der Erde. Einzige Quelle dafür sind Meteoriten, wie jener Brocken, der am 3. Oktober 1962 in der Nähe von Zagami Rock in Nigeria einschlug. Aufgrund der Gaszusammensetzung, die Wissenschaftler in kleinen Bläschen des Gesteins fanden, wird angenommen, daß er vor etwa 2,5 Millionen Jahren von einem Kometen oder Asteroiden, der auf den Mars stürzte, ins Weltall geschlagen wurde. Auf seiner langen Reise durch das Sonnensystem traf er dann schließlich auf die Erde. Dort wurde er zersägt, untersucht, ausgestellt und in Teilen von Pitt aufgekauft, um als exklusives Prestigeobjekt vorgezeigt zu werden.

Doch nicht immer kommt nur Gutes von oben, und ein „Erdling” mußte seinen Kontakt mit einem Marsmeteoriten bereits mit dem Leben bezahlen. Im Jahre 1911 wurde in Ägypten ein Hund beim Einschlag des Nakhla-Meteoriten getötet. Vielleicht hatten die Gallier also doch nicht so unrecht...

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