Sommerloch heute: Kaugummi-Zigaretten Grundlage für Raucherkarrieren?
Wer in seiner Kindheit häufiger an stilecht verpackten Kaugummi- oder Schokoladen-Zigaretten genuckelt hat, wird als Erwachsener häufiger rauchen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Medizinern um Jonathan Klein von der Universität Rochester im US-Bundesstaat New York, nachdem sie knapp 26 000 Amerikaner befragt hatten.
So hatten nur zwölf Prozent aller aktiven und ehemaligen Raucher nie zu den süßen Pseudoglimmstängeln gegriffen, während es in der abstinenten Gruppe mehr als ein 22 Prozent waren.
Die Forscher befürchten deshalb, dass die klebrigen Kippen die Hemmschwelle für Kinder und Jugendliche senken, später zu den rauchenden Originalen zu greifen – zumal ihre Studie auf weiteren Untersuchungen aufbaut, die einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kaugummi-Zigaretten und einer verharmlosenden Einstellung der Kinder zu echten Zigaretten aufzeigen. "Der fortgesetzte Verkauf dieser Süßigkeiten hilft, Rauchen als kulturell oder sozial weiterhin akzeptierte Verhaltensweise zu vermarkten", so Klein. Im Gegensatz zu Großbritannien, Kanada oder Australien sind diese Pseudo-Zigaretten in den USA wie auch in Deutschland weiterhin erhältlich, wenngleich ihr Verbot immer wieder diskutiert wird. (dl)
So hatten nur zwölf Prozent aller aktiven und ehemaligen Raucher nie zu den süßen Pseudoglimmstängeln gegriffen, während es in der abstinenten Gruppe mehr als ein 22 Prozent waren.
Auch die Wissenschaft kennt ein Sommerloch. Mehr und mehr fluten dann Ergebnisse die Medien, die sonst kaum den Weg in die Berichterstattung finden. Mit der Reihe "Sommerloch heute" möchten wir Ihnen eine Auswahl präsentieren.
Umgekehrt wurde aus mehr als einem Fünftel der entsprechenden Naschkatzen, die sehr häufig und regelmäßig zu den Imitaten griffen, später ein realer Tabakkonsument. Unter den Nichtrauchern gibt es dagegen nur eine Minderheit von 14 Prozent, die sich zu dieser kindlichen Sucht bekennen mussten. Die Forscher befürchten deshalb, dass die klebrigen Kippen die Hemmschwelle für Kinder und Jugendliche senken, später zu den rauchenden Originalen zu greifen – zumal ihre Studie auf weiteren Untersuchungen aufbaut, die einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Kaugummi-Zigaretten und einer verharmlosenden Einstellung der Kinder zu echten Zigaretten aufzeigen. "Der fortgesetzte Verkauf dieser Süßigkeiten hilft, Rauchen als kulturell oder sozial weiterhin akzeptierte Verhaltensweise zu vermarkten", so Klein. Im Gegensatz zu Großbritannien, Kanada oder Australien sind diese Pseudo-Zigaretten in den USA wie auch in Deutschland weiterhin erhältlich, wenngleich ihr Verbot immer wieder diskutiert wird. (dl)
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