News: Kein Beistand aus den Wolken
Rauch- und Schmutzpartikel liefern den feuchten Wolken reichlich Keime, an denen das Wasser kondensieren kann. Bei hoher Luftverschmutzung verteilt sich der Wasserdampf auf sehr viele, fein verteilte Kondensationskeime, doch die Dichte der Wasserverteilung ist damit zu gering, um sich abzuregnen zu können. "Dieses Szenario wird sich weiter verstärken, denn in den stark betroffenen Gebieten der Tropen und Subtropen wird dringend benötigter Raum für die sehr schnell wachsende Bevölkerung ausgerechnet mit der traditionellen und simplen Methode der Brandrodung geschaffen", meint Rosenfeld.
Ein Teufelskreis aus Bevölkerungszunahme, Umweltverschmutzung und Brandrodung ohne Hoffnung auf Regen, auch in der Regenzeit, sei das Resultat. Doch einen Trost gibt es: Anders als bei globalen klimatischen Veränderungen, sind die Zusammenhänge hier direkt und überschaubar: "Wir können den Effekt der Luftverschmutzung über mehrere hundert Kilometer ausmachen und reagieren", so der Atmosphärenforscher. Wird die Quelle des Smog beseitigt, könnte die Regenhemmung spätestens innerhalb einer Woche behoben werden.
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 10.6.1998
"Warum verschwanden die Maya?" - Spektrum Ticker vom 19.4.1999
"Dicke Luft über dem Indischen Ozean"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum der Wissenschaft 7/94, Seite 86
"Feuerökologie"
(nur für Heft-Abonnenten online zugänglich)
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