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Peru: Kein Staat ohne Mais

Schädel aus Peru
Die frühen Hochkulturen in den Anden Perus – sie könnten ihren Aufstieg einer Nutzpflanze zu verdanken haben: dem Mais. Davon zeugen jedenfalls bis zu 2800 Jahre alte Knochen, die Forscher im Süden des Landes entdeckten.

Der Archäologe Brian Finucane von der Oxford University hatte darin bestimmte Sauerstoff- und Stickstoffisotope untersucht und deren Verteilung mit jener in verschiedenen Pflanzen verglichen. Die Verteilung der Isotope ist für jede Pflanzen- und Tierart so spezifisch wie ein "chemischer Fingerabdruck". Und tatsächlich zeigte sich in den Gebeinen die typische Isotopensignatur von Mais. Bei den Bewohnern des Ayacucho Tals, einem der Gebiete, in denen sich frühe südamerikanische Zivilisationen entwickelten, gehörte Mais demnach schon um 800 v. Chr. zu den Grundnahrungsmitteln.

Dies war lange vor den Wari, einem der bedeutenden Kulturvölker der Anden, die von 600 bis 1100 n. Chr. die Region bevölkerten. Die Wari lebten bereits in einer komplex strukturierten, staatsähnlichen Gesellschaft. Finucane ist davon überzeugt, dass diese ihre Wurzeln schon in viel früherer Zeit hatte – und zwar in den Anfängen des Maisanbaus. Denn auf seiner Basis konnte eine erfolgreiche Landwirtschaft mit entsprechend hierarchischen Strukturen entstehen.

Lisa Leander

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