Erdtrabant: Keine Eisflächen im Shackleton-Krater auf dem Mond
Aufnahmen der japanischen Raumsonde Kaguya deuten darauf hin, dass der Shackleton-Krater am Südpol des Mondes kein reines Eis enthält. Die Forscher vermuten in der rund 4 Kilometer tiefen und etwa 20 Kilometer breiten Senke gefrorenes Wasser, da sie dauerhaft im Schatten liegt und somit extrem niedrige Temperaturen darin herrschen.
Im lunaren Sommer streut etwas Sonnenlicht am oberen Rand des Shackleton-Kraters und leuchtet ihn schwach aus. Die neuen Bilder zeigen jedoch keine auffällig hellen Stellen, die auf Eisflächen hindeuten würden. Entweder gibt es hier gar kein gefrorenes Wasser, oder es liegt in sehr niedrigen Konzentrationen vermischt mit Mondstaub vor, schließt eine Forschergruppe um Junichi Haruyama vom Institute of Space and Astronautical Science (ISAS) in der Nähe von Tokio. Alternativ könnte aber auch eine dünne Schicht aus Mondstaub das Eis bedecken.
Besonders für eine zukünftige Mondbasis wäre das Vorhandensein von Eis elementar. Nicht nur als Wasser- und Sauerstoffquelle, sondern in Form von Wasserstoff auch als Raketentreibstoff. H2O von der Erde mitzubringen, würde pro Liter mindestens einige tausend Euro kosten.
Radarbeobachtungen der Raumsonde Clementine hatten 1996 angedeutet, dass sich im Shackleton-Krater tatsächlich Wassereis abgelagert hat. Spätere Radaranalysen von der Erde aus bestätigten dieses Ergebnis zwar nicht, sie hatten allerdings nur den oberen Teil des Kraters im Blick. (mp)
Im lunaren Sommer streut etwas Sonnenlicht am oberen Rand des Shackleton-Kraters und leuchtet ihn schwach aus. Die neuen Bilder zeigen jedoch keine auffällig hellen Stellen, die auf Eisflächen hindeuten würden. Entweder gibt es hier gar kein gefrorenes Wasser, oder es liegt in sehr niedrigen Konzentrationen vermischt mit Mondstaub vor, schließt eine Forschergruppe um Junichi Haruyama vom Institute of Space and Astronautical Science (ISAS) in der Nähe von Tokio. Alternativ könnte aber auch eine dünne Schicht aus Mondstaub das Eis bedecken.
Mit Hilfe der neu gewonnenen Daten sowie einem theoretischen Modell des Kraters berechneten die Wissenschaftler, dass die Temperaturen am Boden weniger als minus 180 Grad Celsius betragen. Bei solchen Bedingungen könnte das einst von Kometen oder Meteoriten zum Mond gebrachte Eis für Milliarden von Jahren halten, bevor es verdampft.
Besonders für eine zukünftige Mondbasis wäre das Vorhandensein von Eis elementar. Nicht nur als Wasser- und Sauerstoffquelle, sondern in Form von Wasserstoff auch als Raketentreibstoff. H2O von der Erde mitzubringen, würde pro Liter mindestens einige tausend Euro kosten.
Radarbeobachtungen der Raumsonde Clementine hatten 1996 angedeutet, dass sich im Shackleton-Krater tatsächlich Wassereis abgelagert hat. Spätere Radaranalysen von der Erde aus bestätigten dieses Ergebnis zwar nicht, sie hatten allerdings nur den oberen Teil des Kraters im Blick. (mp)
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