Meereskunde: Keine Gezeiten auf Paläo-Ozeanen?
Zu Zeiten des Paläozoikums glichen die Meere der Erde wohl eher gigantischen Salzseen als den heutigen Ozeanen, denn sie waren anscheinend ohne größeren Wellengang, Brandung oder sogar Gezeiten.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Computersimulation von Geowissenschaftlern um Martin Wells vom Imperial College in London, die sich mit der Modellierung der Gezeiten im Nordwesten Europas vor 300 Millionen Jahren beschäftigte. Dazu fütterten die Forscher die Rechner mit Informationen über die damalige Verteilung der Landmassen sowie über die während des Paläozoikums wahrscheinlich vorhandene Anziehungskraft des Mondes, die ein wesentlicher Faktor in der Entstehung von Ebbe und Flut ist.
Die Berechnungen zeigen, dass im Übergang vom Perm zum Karbon die Gezeitenwirkung zumindest im Gebiet des heutigen Nordwest-Europas mit nur knapp zehn Zentimeter Tidenhub so schwach war, dass die damals großflächigen flachen Küstengewässer kaum durchmischt wurden. Dadurch kam es in diesen Bereichen zu Sauerstoffmangel, was wiederum tödliche Konsequenzen für viele Wasserorganismen hatte, deren biologischer und chemischer Abbau in der Folge weiteren Sauerstoff aufzehrte. Es bildeten sich stabile Schichtungen mit teils anaeroben Verhältnissen, die Lebensbedingungen verschlechterten sich zunehmend für die meisten Spezies. Eine Ausnahme bildeten nur große Flussmündungen, wo der Tidenhub durchaus auch einen Meter erreichen konnte.
Mit dem neu entwickelten Computerprogramm, das mit Daten aus dem heutigen Mittelmeer getestet wurde, wollen die Wissenschaftler insgesamt nähere Aufschlüsse über das Klima des Paläozoikums sowie die damalige Entwicklung der marinen Lebensformen gewinnen.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Computersimulation von Geowissenschaftlern um Martin Wells vom Imperial College in London, die sich mit der Modellierung der Gezeiten im Nordwesten Europas vor 300 Millionen Jahren beschäftigte. Dazu fütterten die Forscher die Rechner mit Informationen über die damalige Verteilung der Landmassen sowie über die während des Paläozoikums wahrscheinlich vorhandene Anziehungskraft des Mondes, die ein wesentlicher Faktor in der Entstehung von Ebbe und Flut ist.
Die Berechnungen zeigen, dass im Übergang vom Perm zum Karbon die Gezeitenwirkung zumindest im Gebiet des heutigen Nordwest-Europas mit nur knapp zehn Zentimeter Tidenhub so schwach war, dass die damals großflächigen flachen Küstengewässer kaum durchmischt wurden. Dadurch kam es in diesen Bereichen zu Sauerstoffmangel, was wiederum tödliche Konsequenzen für viele Wasserorganismen hatte, deren biologischer und chemischer Abbau in der Folge weiteren Sauerstoff aufzehrte. Es bildeten sich stabile Schichtungen mit teils anaeroben Verhältnissen, die Lebensbedingungen verschlechterten sich zunehmend für die meisten Spezies. Eine Ausnahme bildeten nur große Flussmündungen, wo der Tidenhub durchaus auch einen Meter erreichen konnte.
Mit dem neu entwickelten Computerprogramm, das mit Daten aus dem heutigen Mittelmeer getestet wurde, wollen die Wissenschaftler insgesamt nähere Aufschlüsse über das Klima des Paläozoikums sowie die damalige Entwicklung der marinen Lebensformen gewinnen.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.