News: (K)eine Kinderkrankheit
Die Zahl der Masernerkrankungen ist insbesondere in den westlichen Bundesländern trotz verfügbarer Impfstoffe immer noch hoch. Das Robert-Koch-Institut rechnet aufgrund von Meldedaten und anderer Masernüberwachungsdaten der Arbeitsgemeinschaft Masern mit 7000 bis 10 000 Erkrankten für dieses Jahr, was etwa neun bis zwölf Fällen pro hunderttausend Einwohnern entspricht. Reinhard Kurth, Präsident des Robert-Koch-Instituts, warnt davor, die Krankheit auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn bei zehn bis zwanzig Prozent der Erkrankten kommt es zu Komplikationen, die in Einzelfällen zu lebenslangen Behinderungen oder sogar zum Tod führen können. Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert-Koch-Institut empfiehlt daher, Kinder nach dem vollendeten elften Lebensmonat zum ersten und möglichst noch im zweiten Lebensjahr zum zweiten Mal zu impfen. Nur bei einer ausreichenden Durchimpfung der Bevölkerung – mehr als 95 Prozent – könne das erklärte Ziel der Weltgesundheitsorganisation erreicht werden, die Masern auszurotten.
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