Äußeres Sonnensystem: Keine kleinen Brocken im Kuipergürtel gefunden
Die Suche nach weniger als dreißig Kilometer messenden Fels- und Eisbrocken im Kuipergürtel geht nach zwei Jahren erst einmal erfolglos zu Ende. Danach gibt es vermutlich weniger Objekte in dieser Region des Sonnensystems als bisher angenommen.
Immerhin würden die neuen Ergebnisse eine Obergrenze für die Anzahl von transneptunen Objekten in diesem Größenbereich liefern. Möglicherweise vereinigten sich die gesuchten Körper bereits zu größeren Brocken, spekulieren die Forscher. Andererseits könnten sie aber auch durch häufige Kollisionen auf Durchmesser von weniger als drei Kilometern zermahlen worden sein. Trotz der bislang ergebnislosen Jagd wollen die Astronomen ihr Projekt auch weiterhin fortführen.
Im Rahmen des so genannten Taiwanese-American Occultation Survey fahndete ein internationales Team von Astronomen gezielt nach Objekten mit Durchmessern zwischen 3 und 28 Kilometern jenseits der Neptunbahn. Die kleinen Himmelskörper reflektieren zu wenig Licht, um sie direkt zu beobachten. Die Wissenschaftler um Zhi-Wei Zhang von der Nationalen Zentraluniversität Taiwans hielten deshalb Ausschau nach leuchtschwachen Sternen, deren Licht beim Vorbeiziehen eines derart kleinen Felsbrockens für den Bruchteil einer Sekunde abdunkelt würde. Nach mehr als 200 Stunden Beobachtungszeit fanden sie keine einzige Bedeckung.
Immerhin würden die neuen Ergebnisse eine Obergrenze für die Anzahl von transneptunen Objekten in diesem Größenbereich liefern. Möglicherweise vereinigten sich die gesuchten Körper bereits zu größeren Brocken, spekulieren die Forscher. Andererseits könnten sie aber auch durch häufige Kollisionen auf Durchmesser von weniger als drei Kilometern zermahlen worden sein. Trotz der bislang ergebnislosen Jagd wollen die Astronomen ihr Projekt auch weiterhin fortführen.
Bislang sind mehr als tausend Objekte im Kuipergürtel bekannt – darunter einige große Himmelskörper wie beispielsweise die Zwergplaneten Pluto und Eris sowie viele weitere kleinere. Allerdings sind bisher erst wenige Felsbrocken mit Durchmessern unter 70 Kilometer aufgespürt worden, wobei der kleinste 30 Kilometer misst. Die Häufigkeit mit der verschiedenen Größen auftreten, gibt unter anderem Aufschluss über die Geschichte der Planetenbildung. (mp)
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