News: Keine sauren Heringe
Sho Kakizawa und seine Mitarbeiter am Ocean Research Institute der University of Tokyo haben festgestellt, daß die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss) unter solchen Bedingungen ein Hormon produziert, das unter dem Namen Somatolactin bekannt ist und nur bei Fischen vorkommt (The Journal of Experimental Biology 200). Die Wissenschaftler vermuten, daß es in der Hirnanhangsdrüse synthetisiert wird, doch sie wußten bisher nicht, welche Aufgaben das Hormon erfüllt.
Mit dem Anstieg der Somatolactin-Konzentration im Blut nimmt auch der Gehalt an Bicarbonat zu, einer schwach alkalischen Substanz, die der Säure entgegenwirkt. Um zu demonstrieren, daß es sich dabei um kein zufälliges Zusammentreffen handelt, hielten sie den Somatolactin-Spiegel künstlich niedrig, während sie die Fische der sauren Umgebung aussetzten. Tatsächlich fanden sie dann auch nur wenig Bicarbonat.
Der Heidelberger Verlag Spektrum der Wissenschaft ist Betreiber dieses Portals. Seine Online- und Print-Magazine, darunter »Spektrum der Wissenschaft«, »Gehirn&Geist« und »Spektrum – Die Woche«, berichten über aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.