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News: Keltischer Bergbau durch Bleiablagerung im Torf nachgewiesen

Französische Wissenschaftler konnten aufgrund der Schwermetallbelastung eines Moores die Bergbaugeschichte der Region rekonstruieren. Fabrice Monna von der Université de Bourgogne in Dijon und seine Kollegen hatten in einem Torfmoor etwa 100 Kilometer südwestlich von Dijon – eine Region, in der heute fast keine Industrie ansässig ist – ungewöhnlich hohe Bleikonzentrationen von etwa 80 Mikrogramm pro Gramm Torf gefunden.

Ursache dieser Belastung sei der Bleibergbau, der um das Jahr 1300 vor Christus durch die Kelten begann und im ersten Jahrhundert vor Christus seinen Höhepunkt erreicht hatte. Blei wurde damals gebraucht, um den Schmelzpunkt von Metalllegierungen soweit herabzusetzen, dass sie in damaligen Holzkohleöfen verarbeitet werden konnten. Später wurden auch Wasserleitungen und Gefäße aus Blei hergestellt. Während der industriellen Revolution gab es im 19. Jahrhundert einen erneuten Anstieg der Bleibelastung.

Monna schätzt, dass ein Fünftel des Bleis im Moor vor dem elften Jahrhundert eingetragen worden ist, die Hälfte stamme aus der Zeit vor dem 18. Jahrhundert. Dies zeige, dass heutige Bleieinträge mehrere tausend Jahre in der Umwelt erhalten bleiben.
  • Quellen
Environmental Science & Technology 10.1021/es034704v (2003)

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