In 20 Jahren könnte der Kilimanjaro völlig eisfrei sein. Neuen Kartierungen zufolge hat der berühmte Gipfels in Tansania während der vergangenen zwei Jahrzehnte ein Drittel seiner schneebedeckten Fläche eingebüßt. Seit 1912 sind es sogar mehr als 80 Prozent. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit zahlreichen Untersuchungen anderer Gebirgsregionen in den Tropen. Während der diesjährigen Tagung der American Association for the Advancement of Science warnte Lonnie Thompson von der Ohio State University vor den Konsequenzen. Die Eismassen sind wichtige Wasserspeicher, die während der Regenzeiten aufgefüllt werden. In den Trockenzeiten sind sie die Quellen vieler Flüsse. In Zukunft müsse man daher mit zunehmender Wasserknappheit rechnen.