Materialwissenschaft: Klebefilm nach Muschelvorbild entwickelt
Inspiriert von den Haftfäden von Muscheln haben Forscher einen multifunktionalen Klebefilm entwickelt. Die Wissenschaftler um Phillip Messersmith von der Northwestern-Universität in Evanston hatten die Zusammensetzung der klebenden Muschel-Proteine analysiert und ein Material mit ähnlichen Eigenschaften hergestellt.
Verschiedenste Materialien ließen sich auf diese Weise schnell und kostengünstig beschichten, meinen die Forscher. Zudem könne man Gegenstände, die von dem Klebefilm bedeckt sind, mit einer weiteren Schicht – zum Beispiel aus Metall – überziehen. So könne etwa Glas, Kunststoff oder Keramik gleichermaßen beständig versilbert werden. "Wir haben kein Material gefunden, das wir nicht mit Polydopamin überziehen können", so Messersmith. (as)
Als Bausteine dienten ihnen dabei Dopamin-Moleküle, die natürlicherweise als Botenstoffe im Gehirn vorkommen. Die Forscher lösten sie in Wasser und tauchten einen Gegenstand in die Flüssigkeit. Anschließend glichen sie den pH-Wert der Lösung dem von Meerwasser an, woraufhin sich die Dopamin-Moleküle zu Polymeren zusammenlagerten. Der Gegenstand wurde so von einem feinen Film aus klebendem Polydopamin überzogen.
Verschiedenste Materialien ließen sich auf diese Weise schnell und kostengünstig beschichten, meinen die Forscher. Zudem könne man Gegenstände, die von dem Klebefilm bedeckt sind, mit einer weiteren Schicht – zum Beispiel aus Metall – überziehen. So könne etwa Glas, Kunststoff oder Keramik gleichermaßen beständig versilbert werden. "Wir haben kein Material gefunden, das wir nicht mit Polydopamin überziehen können", so Messersmith. (as)
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