News: Kleider machen Astronauten
Die klobigen und über hundert Kilogramm schweren Raumanzüge heutiger Tage könnten bald der Vergangenheit angehören: Wesentlich leichtere, hautenge Raumanzüge sollen den Astronauten mehr Mobilität gewähren – zum Beispiel für zukünftige Missionen zum Mond oder Mars.
Zusammen mit einer Textilfirma entwickelten Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) den „BioSuit“, der eher an das Kostüm von Spiderman erinnert als an einen Raumanzug. Dennoch soll er seinen Träger vor dem Vakuum und der Kälte im Weltall schützen. Anders als bei einem herkömmlichen Anzug, der den nötigen Überdruck durch Gas erzeugt, setzt der neue Weltallanzug mechanischen Druck entgegen. Das stabile Gerüst des BioSuits konstruierten Dava Newman und ihre Kollegen derart, dass es genau an den Stellen des Körpers liegt, die sich selbst bei Bewegungen kaum regen. Die übrigen Bereiche hielten die Forscher hingegen flexibel, was sie durch die Kombination verschiedener Textilien, wie Nylon oder Elasthan, erreichten.
Um den modischen Anzug im All einzusetzen, muss er etwa ein Drittel des Atmosphärendrucks auf der Erde auf den Astronauten ausüben – also rund dreißigtausend Pascal. Ein Prototyp schaffte bislang nur zwanzigtausend Pascal, neuere Modelle würden dem nötigen Druck allerdings schon sehr nahe kommen, berichten die Forscher. Ein funktionstüchtiger Anzug könnte demnach bereits in zehn Jahren zur Verfügung stehen.
Trägt ein Astronaut einen gewöhnlichen Raumanzug muss er etwa siebzig bis achtzig Prozent seiner Energie aufwenden, um gegen den steifen Anzug anzuarbeiten. Das wäre in der Schwerelosigkeit zwar noch machbar, erläutern die Wissenschaftler, doch auf Mond oder Mars würde die Gravitation den Raumfahrer zum Laufen zwingen und da sei eine gewisse Beweglichkeit durchaus vorteilhaft.
mp
Um den modischen Anzug im All einzusetzen, muss er etwa ein Drittel des Atmosphärendrucks auf der Erde auf den Astronauten ausüben – also rund dreißigtausend Pascal. Ein Prototyp schaffte bislang nur zwanzigtausend Pascal, neuere Modelle würden dem nötigen Druck allerdings schon sehr nahe kommen, berichten die Forscher. Ein funktionstüchtiger Anzug könnte demnach bereits in zehn Jahren zur Verfügung stehen.
Trägt ein Astronaut einen gewöhnlichen Raumanzug muss er etwa siebzig bis achtzig Prozent seiner Energie aufwenden, um gegen den steifen Anzug anzuarbeiten. Das wäre in der Schwerelosigkeit zwar noch machbar, erläutern die Wissenschaftler, doch auf Mond oder Mars würde die Gravitation den Raumfahrer zum Laufen zwingen und da sei eine gewisse Beweglichkeit durchaus vorteilhaft.
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