Domestikation: Kleine Hunde stammen aus dem Mittleren Osten
Große Hunde haben in Europa eine lange Tradition als Haustiere. In Deutschland, Belgien und Westrussland entdeckten Forscher bis zu 31 000 Jahre alte Überreste von domestizierten Tieren. Die Vorfahren der kleinen Hunderassen scheinen dagegen aus dem Mittleren Osten zu stammen, meinen nun Forscher um Melissa Gray von der University of California in Los Angeles.
Sie verglichen Gensequenzen von grauen Wölfen aus der ganzen Welt mit denen moderner Hunde. Dabei stellte sich heraus, dass kleine Haushunde am nächsten mit Wölfen aus dem Mittleren Osten verwandt sind. Diese wilden Tiere besaßen eine besonders variantenreiche DNA, die möglicherweise auch die Zucht kleinerer Exemplare erleichterte.
Parallel zu diesem Erbgutvergleich suchte das Team um Gray nach einer Genvariante, die bei Haushunden mit einer geringen Körpergröße in Verbindung gebracht werden kann. Weder bei den Wölfen noch bei den meisten großen Hunden wurden sie fündig. Weil diese Variante aber in allen kleinen Hunderassen vorkommt, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sie kurz nach der Domestikation der ersten Tiere auftrat – vermutlich im Mittleren Osten. 12 000 Jahre alte Fossilfunde aus diesem Gebiet liefern einen weiteren Hinweis darauf, dass die damaligen Menschen kleine Tiere züchteten.
Der Mittlere Osten gilt als Wiege der Landwirtschaft, wichtige Haustierarten wie Ziegen, Schafe oder Katzen wurden dort domestiziert. Bei vielen schrumpfte während dieser Übergangsphase zunächst die Körpergröße. Dass auch die Haushunde kleiner wurden, wäre demnach nicht ungewöhnlich. Außerdem lässt dies den Wissenschaftlern zufolge Rückschlüsse auf Leben und Kultur der damaligen Tierzüchter zu: Gray und ihr Team gehen davon aus, dass die Menschen ihre Hunde in Zwingern oder im Haus selbst hielten und deshalb kleinere Tiere bevorzugten. (jvs)
Sie verglichen Gensequenzen von grauen Wölfen aus der ganzen Welt mit denen moderner Hunde. Dabei stellte sich heraus, dass kleine Haushunde am nächsten mit Wölfen aus dem Mittleren Osten verwandt sind. Diese wilden Tiere besaßen eine besonders variantenreiche DNA, die möglicherweise auch die Zucht kleinerer Exemplare erleichterte.
Parallel zu diesem Erbgutvergleich suchte das Team um Gray nach einer Genvariante, die bei Haushunden mit einer geringen Körpergröße in Verbindung gebracht werden kann. Weder bei den Wölfen noch bei den meisten großen Hunden wurden sie fündig. Weil diese Variante aber in allen kleinen Hunderassen vorkommt, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sie kurz nach der Domestikation der ersten Tiere auftrat – vermutlich im Mittleren Osten. 12 000 Jahre alte Fossilfunde aus diesem Gebiet liefern einen weiteren Hinweis darauf, dass die damaligen Menschen kleine Tiere züchteten.
Der Mittlere Osten gilt als Wiege der Landwirtschaft, wichtige Haustierarten wie Ziegen, Schafe oder Katzen wurden dort domestiziert. Bei vielen schrumpfte während dieser Übergangsphase zunächst die Körpergröße. Dass auch die Haushunde kleiner wurden, wäre demnach nicht ungewöhnlich. Außerdem lässt dies den Wissenschaftlern zufolge Rückschlüsse auf Leben und Kultur der damaligen Tierzüchter zu: Gray und ihr Team gehen davon aus, dass die Menschen ihre Hunde in Zwingern oder im Haus selbst hielten und deshalb kleinere Tiere bevorzugten. (jvs)
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