News: Kleine Maus ganz groß
Gallardo, der seine Ergebnisse am 25. Juni 1999 auf der Versammlung "Evolution '99" vorgetragen hat, nimmt an, daß ein Vorfahre von Tympanoctomys barrerae irgendwann seinen Chromosomensatz verdoppelt hat. Bisher ist nicht geklärt, wie das geschehen konnte, da eine Vervielfältigung von DNA normalerweise zu Unfruchtbarkeit oder sogar zum Tod der Embryonen führt. Schuld daran sind die Abweichungen im Proteingehalt der Zellen oder eine ungerade Anzahl der Geschlechtschromosomen. Falls sich die Geschlechtschromosomen jedoch nicht verdoppelt haben – wie es hier der Fall zu sein scheint –, dann könnten sich die Tiere trotz der hohen DNA-Mengen noch weiter fortpflanzen. Warum sich die Geschlechtschromosomen nicht verdoppelt haben, weiß Gallardo allerdings nicht. Um endgültig nachzuweisen, daß die Tiere vier anstatt zwei Chromosomensätze haben, will er nun die einzelnen Chromosomen kennzeichnen und die Kopien zählen.
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