Kleinplaneten: Neuer Apollo-Asteroid entdeckt
Erst vor wenigen Tagen wurde ein neuer Asteroid entdeckt. Er trägt den Namen 2024 MK und gehört zur Familie der Apollo-Asteroiden. Sein Durchmesser in Metern ist bislang unbekannt. Der Kleinkörper nähert sich in den Mittagsstunden des 29. Juni 2024 der Erde bis auf 0,0020 Astronomische Einheiten. Das entspricht etwa 300 000 Kilometern und ist näher als der Erdmond.
Während der Annäherung steigt die Helligkeit des Asteroiden auf 8,7 Magnituden an. Für Kleinplaneten ist das relativ hell. Leider ist das Objekt zu diesem Zeitpunkt von Mitteleuropa aus nicht zu sehen. Ohnehin sind für solche Helligkeiten instrumentelle Hilfsmittel erforderlich. Erst nach Einbruch der Nacht ist der Kleinkörper bei uns für wenige Stunden im Sternbild Pegasus zu beobachten und bewegt sich dort mit maximal vier Bogenminuten pro Minute in nordöstlicher Richtung. (Zum Vergleich: Der Mond hat einen scheinbaren Durchmesser von 30 Bogenminuten.) Seine Helligkeit fällt in dieser Zeit von 10,9 auf 11,9 Magnituden. Das ist für Teleskope ab etwa 15 Zentimeter Öffnung durchaus machbar. Falls Ihnen eine schöne Aufnahme des neuen Asteroiden gelingt, schicken Sie sie gerne an unsere Rubrik »Leserbilder«.
2024 MK umrundet unser Zentralgestirn auf einer ziemlich exzentrischen (e = 0,55) und um 8,5 Grad gegen die Ekliptik geneigten Bahn innerhalb von 3,33 Jahren. Dabei ist er im Perihel 1,01 und im Aphel 3,45 Astronomische Einheiten von der Sonne entfernt.
Die in der Tabelle angegebene Ephemeride ist noch mit Unsicherheiten versehen. Da das Objekt jetzt sicherlich genau verfolgt wird, werden auch die Ephemeriden immer besser. Es empfiehlt sich, eine tagesaktuelle Ephemeride zu verwenden. Diese lässt sich zum Beispiel unter der Website des Minor Planet Center erstellen. Aktuelle Daten und Bahnelemente findet man auf der NASA-Website des JPL.
Positionsmessungen des Planetoiden sind für eine Verbesserung seiner Bahnelemente von großer Bedeutung. Weitere Hinweise zur Auswertung erfolgreicher Beobachtungen finden sich auf der Webseite der Fachgruppe »Kleine Planeten der Vereinigung der Sternfreunde«.
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