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Erosion: Klima trägt zur Gebirgsbildung bei

Laut einer Studie von Tim Stern und seinen Mitarbeiten von der Victoria-Universität im neuseeländischen Wellington, ist die Erosion durch Gletscher in beträchtlichem Maß für die Höhe des Transantarkischen Gebirges verantwortlich.

In der sehr kalten Polarregion schieben sich die Gletscher über das Gelände, höhlen es aus und schneiden Täler ein. Dabei werden enorme Mengen an Geröll abgehobelt und wegtransportiert. Diese Abtragung verringert die Auflast der Erdkruste, die sich deshalb hebt – wie ein beladener Holzklotz im Wasser, der seines Zusatzgewichtes beraubt ebenfalls weiter auftaucht. Den dadurch erreichten Gleichgewichtszustand nennt man Isostasie.

Gleichzeitig aber verhindern die konstant tiefen Temperaturen, dass die Gipfel des Gebirges durch ständigen Wechsel von Auftauen und Gefrieren von Wasser erodiert werden.

Dieses Zusammenspiel verstärkt den Höhenunterschied zwischen den Gipfelregionen und Tälern und soll den Wissenschaftlern zufolge bis zu 50 Prozent der Höhe des Gebirges ausmachen. Weil während der Eiszeiten ähnliche klimatische Bedingungen in Nordamerika und Europa herrschten, vermuten sie, dass Gletschererosion auch dort zur heutigen Gebirgshöhe beigetragen hat.

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