Globale Erwärmung: Klimawandel bedroht Amphibien- und Reptilienarten in Südwesteuropa
Der erwartete Klimawandel könnte einen massiven Rückgang bei Amphibien- und Reptilienarten in Südwesteuropa auslösen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie innerhalb des Forschungsprojektes "Alarm", das vom Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (UFZ) geleitet wird.
Alarm ist ein Großforschungsprojekt, das von der EU mit rund 12 Millionen Euro gefördert wird und das Risiken für die Natur bewertet. Dabei werden vier Bereiche, denen ein Anteil am Rückgang der biologischen Vielfalt zugeschrieben wird, näher unter die Lupe genommen: der Klimawandel, der Verlust an Bestäubern wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, die in der Umwelt vorhandenen Schadstoffe sowie die Invasion gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten. Über 200 Wissenschaftler arbeiten in über 25 Ländern verteilt über ganz Europa und Südamerika.
Miguel Araújo und seine Kollegen modellierten die Verbreitung von 42 Amphibien- and 66 Reptilienarten für die nächsten zwanzig bis fünfzig Jahre unter vier verschiedenen Szenarien des internationalen Klimaforschungsprojektes IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) und drei verschiedenen Klimamodellen (HadCM3, CGCM2 und CSIRO2). Die Forscher fanden heraus, dass ein Ansteigen der Temperaturen wahrscheinlich keine maßgebliche Bedrohung für Amphibien und Reptilien darstellt. Tatsächlich könnte ein globales Abkühlungsszenarium viel verheerender sein.
Dennoch könnte zunehmende Trockenheit zu einem Rückgang der Verbreitung von nahezu allen Arten im Südwesten Europas einschließlich Portugal, Spanien und Frankreich führen. Die Auswirkungen sind bedeutend, weil diese drei Länder zusammen 62 Prozent der Amphibien- und Reptilienarten in Europa repräsentieren. Der hohe Anteil an Amphibien- und Reptilienarten in diesen drei Ländern liegt an der Schlüsselrolle, welche die Iberische Halbinsel als Refugium gegen das Aussterben während der letzten Eiszeiten spielte. "Mit dem erwarteten Klimawandel könnten diese Hotspots des Überlebens zu einem Hotspot des Aussterbens werden", warnt Araújo.
Alarm ist ein Großforschungsprojekt, das von der EU mit rund 12 Millionen Euro gefördert wird und das Risiken für die Natur bewertet. Dabei werden vier Bereiche, denen ein Anteil am Rückgang der biologischen Vielfalt zugeschrieben wird, näher unter die Lupe genommen: der Klimawandel, der Verlust an Bestäubern wie Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, die in der Umwelt vorhandenen Schadstoffe sowie die Invasion gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten. Über 200 Wissenschaftler arbeiten in über 25 Ländern verteilt über ganz Europa und Südamerika.
© Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle
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