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Artenschutz: Klopfgeräusche enttarnen Elfenbeinspecht nun doch

Elfenbeinspecht
Die Auswertung von 17 000 Stunden automatischer Tonbandaufzeichnungen, die in Sumpfwäldern im US-Bundesstaat Arkansas aufgenommen wurden, erbrachte nun wohl mit einer Doppelserie typischer Klopfgeräusche den endgültigen Beweis für das Überleben des Elfenbeinspechts (Campephilus principalis).

Auf den von Ornithologen um Russ Charif von der Cornell-Universität überprüften Mitschnitten ist mehrfach das charakteristische Trommeln der Vogelart zu hören, die seit 1944 als ausgestorben galt. In einem Fall folgt kurz auf ein entferntes, so genanntes Doppelklopfen sogar ein zweites näheres Trommeln, was auf das Vorhandensein von mindestens zwei Männchen schließen lässt. Auf weiteren Aufzeichnungen sind zudem nasal tönende Kent-Rufe zu hören, die ebenfalls typisch für den Elfenbeinspecht sind.

Diese nun vorgelegten neuen Beweise sind anscheinend so überzeugend, dass eine zweite Wissenschaftlergruppe um Richard Prum von der Yale-Universität ihre zur Veröffentlichung vorgesehene Kritik mittlerweile wieder zurückgezogen hat. Sie hatten zwischenzeitlich Zweifel an der zuvor nur auf Sichtmeldungen und Videoaufnahmen beruhenden Wiederentdeckung geäußert, die im April 2005 bekannt gegeben wurde. Nach Ansicht von Prum bieten die Aufzeichnungen einen "eindeutigen und überzeugenden Beweis, dass der Elfenbeinspecht nicht ausgestorben ist".

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