News: Kluge Skalpelle wissen, was sie schneiden
"Wir können Zellpopulationen mit erhöhtem Proteingehalt, wie Tumorzellen, allein durch die Analyse weniger hundert Zellen – einem Milliardstel Liter – erkennen", erklärt der Sandia-Wissenschaftler Paul Gourley. In Laborexperimenten konnte das Gerät bereits sehr effizient zwischen Astrocyten, normalen menschlichen Gehirnzellen, und ihrer malignen Form, den Glioblastomazellen, unterscheiden. "Das Gehirn ist ein Bereich, in dem es besonders entscheidend ist, dass nicht unnötig viel gesundes Gewebe entfernt wird", sagt der Forscher.
Der Mikrokavitäten-Laser liefert viel schneller Ergebnisse als die Durchflusscytometrie, das aktuelle Standardverfahren zur Bestimmung von Krebszellen in Flüssigkeiten, da bei dieser Methode das Anfärben der Zellen nötig ist. Außerdem liegen die Kosten für die neuartige Messvorrichtung erheblich unter dem Preis eines Durchflusscytometers.
Bisher enthält der Mikrokavitäten-Laser nur einen einzigen Laserstrahl, der ausreicht, um die Messungen vorzunehmen. Allerdings könnte eine größere Anzahl an Kanälen und Lasern die Geschwindigkeit der Methode noch erhöhen. Steve Skirboll von der School of Medicine der University of New Mexico ist der Ansicht, dass "sie von großem Nutzen sein kann, besonders, wenn die Nanotechnologie noch weiter entwickelt wird."
Siehe auch
- Spektrum Ticker vom 22.10.1999
"Mit blauem Licht dem Mundhöhlen-Tumor auf der Fährte"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich) - Spektrum Ticker vom 3.3.1999
"Minioperationen mit dem Laserskalpel"
(nur für Ticker-Abonnenten zugänglich)
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