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Forensik: Knochen der echten Mona Lisa gefunden?

Haben italienische Wissenschaftler das Grab von Lisa Gherardini gefunden - die Leonardo da Vinco für das berühmte Bild der Mona Lisa Modell gestanden hat?
Das Lächeln der Mona Lisa

Das Lächeln der Mona Lisa verzaubert bis heute Kunstliebhaber aus aller Welt, doch nach welchem Vorbild sie Leonardo da Vinci gemalt hat, blieb bis heute ungeklärt. Viele Kunsthistoriker konzentrieren sich auf die These, dass es sich bei der fraglichen Person um Lisa Gherardini – beziehungsweise nach ihrer Heirat Lisa del Giocondo – handeln könnte. Darauf deuten zumindest verschiedene historische Quellen. Ihre letzten Tage verbrachte sie im Kloster Sant'Orsola in Florenz, wo Archäologen 2012 verschiedene Skelettüberreste exhumierten und seitdem versuchten, sie zu identifizieren. Nun legten Wissenschaftler um den Kunstdetektiv Silvano Vinceti Belege vor, dass es sich bei einigen der Knochen tatsächlich um Überbleibsel der gesuchten Dame handeln könnte. Immerhin spricht eine Isotopenanalyse der Kohlenstoff-14-Daten aus den Knochen dafür, dass die fragliche Person um das Jahr 1542 gestorben ist: das Todesjahr von del Giocondo.

Darüber hinaus bestätigten weitere Daten, dass es sich bei dem entdeckten Grab tatsächlich um die letzte Ruhestätte der Mona Lisa handeln könnte, wobei Vinceti hierzu keine weiteren Details nannte. Immerhin gesteht er ein, dass der endgültige Beweis noch ausstehe. DNA-Vergleiche etwa zwischen ihr und ihren Kindern sind mit den gegenwärtigen Methoden nicht möglich: Die Skelette der Nachkommen wurden aus einem Grab in der Basilika Santissima Annunziata in Florenz exhumiert, doch hatte das darin vorhandene genetische Material schwer gelitten, weil die Gruft vom Fluss Arno in den letzten Jahrhunderten mehrfach überflutet worden war. "Die Überreste waren sehr fragmentiert und verfallen", so der Forensiker Giorgio Gruppioni von der Universität Bologna gegenüber der französischen Presseagentur AP. Zudem hatte sich die Hoffnung der Forscher nicht erfüllt, auch den Schädel des Skeletts zu finden. Darüber hätte sich vielleicht das Antlitz der Toten rekonstruieren und so das Bildrätsel lösen lassen. Vincetis Arbeit wird in Fachkreisen jedoch teilweise stark kritisiert: So hatte er vor einigen Jahren auch die These aufgestellt, dass es sich bei dem Vorbild der Mona Lisa eigentlich um einen Mann gehandelt habe, mit dem da Vinci eine amouröse Beziehung gepflegt haben soll. Viele Kunsthistoriker hatten diese Theorie als gegenstandslos zurückgewiesen.

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