Reformationszeit: Knochengrube in Zürich
Auf eine Grube mit abertausenden, wild durcheinander gewürfelten Knochen stießen jetzt Archäologen in der Nähe des Zürcher Großmünsters. Die Stelle sei zwar als Friedhof bekannt und menschliche Überreste daher zu erwarten gewesen, erklärt Dölf Wild, Leiter der Stadtarchäologie, die schiere Masse habe den Ausgräbern jedoch "den Atem stocken lassen."
Die Forscher nehmen an, dass die Knochen zuvor in zwei nahegelegenen Beinhäusern ausgestellt waren – nach katholischem Brauch zur Mahnung der Lebenden an den Tod. Im Zuge der Zürcher Reformation ab 1523 haben die Bürger vermutlich diese Tradition aufgegeben und sämtliche Skelettreste in die Grube geworfen.
Dass in der Grube die Opfer von Massenexekutionen aus den Reformationswirren verscharrt wurden, schließen die Forscher dagegen aus, da die Skelette aus verschiedenen Jahrhunderten zu stammen scheinen.
Oberhalb des Sammelgrabs wurde wieder auf herkömmliche Art und Weise bestattet. Neben einem fast intakten Skelett stießen die Archäologen dort auf einige Kleinfunde, die wohl als Grabbeigaben dienten.
Der Zürcher Stadtarchäologie zufolge wird die Untersuchung der Grube noch ein paar Tage andauern, bis die Knochen dann insgesamt zum zweiten Mal umgebettet werden: Die Behörde plant, sie an einem anderen Ort erneut bestatten zu lassen.
Die Forscher nehmen an, dass die Knochen zuvor in zwei nahegelegenen Beinhäusern ausgestellt waren – nach katholischem Brauch zur Mahnung der Lebenden an den Tod. Im Zuge der Zürcher Reformation ab 1523 haben die Bürger vermutlich diese Tradition aufgegeben und sämtliche Skelettreste in die Grube geworfen.
Dass in der Grube die Opfer von Massenexekutionen aus den Reformationswirren verscharrt wurden, schließen die Forscher dagegen aus, da die Skelette aus verschiedenen Jahrhunderten zu stammen scheinen.
Oberhalb des Sammelgrabs wurde wieder auf herkömmliche Art und Weise bestattet. Neben einem fast intakten Skelett stießen die Archäologen dort auf einige Kleinfunde, die wohl als Grabbeigaben dienten.
Der Zürcher Stadtarchäologie zufolge wird die Untersuchung der Grube noch ein paar Tage andauern, bis die Knochen dann insgesamt zum zweiten Mal umgebettet werden: Die Behörde plant, sie an einem anderen Ort erneut bestatten zu lassen.
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