News: Knochenmarktransplantation therapiert Hautkrankheit
Aus transplantiertem Knochenmark auswandernde Stammzellen können bekanntermaßen schon Knochenmark- oder Bluterkrankungen bekämpfen. Offenbar sind sie jedoch noch vielseitiger: Sie erreichen sogar die Haut von Patienten und lindern dort lebensbedrohliche Schäden, wie sie bei der Hautkrankheit Epidermyolysis bullosa auftreten.
Diese Epidermyolysis ist eine extrem schmerzhafte und bislang unheilbare genetische Erkrankung. Wegen einem Mangel an Kollagen im Gewebe entstehen Blasen und Wunden, die mehrfach täglich versorgt werden müssen. Viele Betroffene sterben bereits im Kindesalter an Infektionen oder entwickeln als junge Erwachsene aggressive Formen von Hautkrebs. Die Studie von John Wagner und Jakub Tolar von der Univeristy of Minnesota schürt nun aber die Hoffnung, dass in Zukunft vielleicht behandelt werden könnte.
Bei Labortieren mit der schweren Hautkrankheit war es den Forschern schon vor drei Jahren gelungen, Hautgewebe durch die Transplantation von Knochenmarkstammzellen zu heilen. Nun testeten sie die Methode bei Kindern, die an der aggressivsten Form von Epidermyolysis bullosa litten.
Der Effekt der Therapie variierte zwar stark, die gesunden Stammzellen des Spenders wanderten jedoch bei sechs der sieben Kinder aus dem Knochenmark in die Haut und sorgten bei fünf Kindern für Ersatz des fehlenden Kollagens. Mit dem höheren Kollagenspiegel war die Haut nach der Therapie weniger anfällig für die Blasenbildung.
Die Knochenmarktransplantation bleibt jedoch ein sehr riskanter Eingriff. Zwei der sieben Kinder starben allein an Komplikationen nach der Behandlung. Dieses Risiko müsse unbedingt gesenkt werden, bevor die Therapie praxisrelevant werden kann, erklären die Forscher. (vk)
Anm. d. Red.: In einer früheren Fassung dieses Artikels hatten wir irrtümlich "Rückenmark" statt "Knochenmark" geschrieben. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen und bedanken uns bei den zahlreichen Lesern, die uns darauf aufmerksam gemacht haben.
Diese Epidermyolysis ist eine extrem schmerzhafte und bislang unheilbare genetische Erkrankung. Wegen einem Mangel an Kollagen im Gewebe entstehen Blasen und Wunden, die mehrfach täglich versorgt werden müssen. Viele Betroffene sterben bereits im Kindesalter an Infektionen oder entwickeln als junge Erwachsene aggressive Formen von Hautkrebs. Die Studie von John Wagner und Jakub Tolar von der Univeristy of Minnesota schürt nun aber die Hoffnung, dass in Zukunft vielleicht behandelt werden könnte.
Bei Labortieren mit der schweren Hautkrankheit war es den Forschern schon vor drei Jahren gelungen, Hautgewebe durch die Transplantation von Knochenmarkstammzellen zu heilen. Nun testeten sie die Methode bei Kindern, die an der aggressivsten Form von Epidermyolysis bullosa litten.
Der Effekt der Therapie variierte zwar stark, die gesunden Stammzellen des Spenders wanderten jedoch bei sechs der sieben Kinder aus dem Knochenmark in die Haut und sorgten bei fünf Kindern für Ersatz des fehlenden Kollagens. Mit dem höheren Kollagenspiegel war die Haut nach der Therapie weniger anfällig für die Blasenbildung.
Die Knochenmarktransplantation bleibt jedoch ein sehr riskanter Eingriff. Zwei der sieben Kinder starben allein an Komplikationen nach der Behandlung. Dieses Risiko müsse unbedingt gesenkt werden, bevor die Therapie praxisrelevant werden kann, erklären die Forscher. (vk)
Anm. d. Red.: In einer früheren Fassung dieses Artikels hatten wir irrtümlich "Rückenmark" statt "Knochenmark" geschrieben. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen und bedanken uns bei den zahlreichen Lesern, die uns darauf aufmerksam gemacht haben.
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