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News: Könnte verstärkte AIDS-Therapie HIV-Epidemie stoppen?

Einem mathematischen Modell zufolge würde ein intensivierter Einsatz antiretroviraler Medikamente die Ausbreitung des HI-Virus stoppen, berichten Sally Blower vom AIDS-Institute der University of California in Los Angeles und ihre Kollegen. Die Forscher widersprechen damit den düsteren Vorhersagen der Welt-AIDS-Konferenz vom Juli dieses Jahres, wonach die Seuche 65 Millionen Opfer bis zum Jahr 2020 fordern wird.

Die Forscher simulierten die zukünftige Entwicklung anhand von Daten aus San Francisco, das eine ähnlich hohe Infektionsrate aufweist wie manche Regionen Afrikas. Sie stellten fest, dass ein verstärkter Medikamenteneinsatz die Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung eindämmen würde, obwohl die Menschen HIV-infiziert sind. Allerdings könnte das hundert oder mehr Jahre in Anspruch nehmen. Der Erfolg hing dabei eng mit riskanten Sexualverhalten zusammen, weshalb Aufklärungskampagnen eng mit einem Therapieansatz verknüpft werden sollten.

  • Quellen
University of California, Los Angeles
Lancet Infectious Diseases 2(8): 487–493 (2002)

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