Meeresforschung: Kohlendioxidspeicherkapazität der Ozeane nimmt ab
Die Senkenkapazität der Ozeane sinkt offensichtlich: Laut den Daten von Nicolas Metzl vom CNRS in Paris und seinen Kollegen steigt zum Beispiel der Kohlendioxidgehalt im Oberflächenwasser des südlichen Indischen Ozeans deutlich schneller als jener der Atmosphäre, was auf eine zunehmende Sättigung schließen lässt. Zugleich nimmt die See vor Ort wohl nur ein Zehntel der bislang vermuteten Menge von 0,5 Gigatonnen Kohlenstoff pro Jahr auf.
Die sinkende Aufnahmekapazität wie auch die stärkere CO2-Anreicherung im Oberflächenwasser seien auf veränderte Druck- und Wetterverhältnisse zurückzuführen, so die Forscher: Durch die Erderwärmung hätten sich die Luftdruckgegensätze zwischen dem 40. und dem 60. Grad südlicher Breite verschärft, was stärkere Winde bewirke. Dadurch vermischten sich die Wasserschichten intensiver, weshalb mehr kohlendioxidreiches Tiefenwasser nach oben gelange.
Ein ähnlicher Prozess läuft auch im Nordatlantik ab, dessen Senkenwirkung sich zwischen 1996 und 2005 nach Berechnung der Wissenschaftler um die Hälfte reduziert haben könnte. Da Ozeane eine wichtige Rolle als Zwischenspeicher für Kohlendioxid spielen, hat diese Abnahme auch Konsequenzen für den Klimawandel, da sich das Treibhausgas schneller und stärker in der Atmosphäre anreichert. Neben den durch das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren gesteigerten Emissionen könnte auch diese Schwächung ihren Teil dazu beigetragen haben, dass das CO2 in der Luft seit 2000 um 3,5 Prozent jährlich zunimmt – in den 1990er Jahren waren es nur 0,9 Prozent. (dl)
Über insgesamt 18 Jahre hinweg hatten die Forscher Messfahrten im Indischen Ozean gemacht und aufgezeichnet, wie viel CO2 sich im Meerwasser löst. In dieser Zeit stieg der Gehalt des Kohlendioxids im oberflächennahen Wasserschichten jährlich um 2,1 Mikroatmosphären pro Jahr, während er in der Atmosphäre nur um 1,7 Mikroatmosphären zunahm. Gleichwohl überragt der Kohlendioxidgehalt der Luft jenen des Wassers, weshalb weiterhin Gas in den Ozean diffundiert.
Die sinkende Aufnahmekapazität wie auch die stärkere CO2-Anreicherung im Oberflächenwasser seien auf veränderte Druck- und Wetterverhältnisse zurückzuführen, so die Forscher: Durch die Erderwärmung hätten sich die Luftdruckgegensätze zwischen dem 40. und dem 60. Grad südlicher Breite verschärft, was stärkere Winde bewirke. Dadurch vermischten sich die Wasserschichten intensiver, weshalb mehr kohlendioxidreiches Tiefenwasser nach oben gelange.
Ein ähnlicher Prozess läuft auch im Nordatlantik ab, dessen Senkenwirkung sich zwischen 1996 und 2005 nach Berechnung der Wissenschaftler um die Hälfte reduziert haben könnte. Da Ozeane eine wichtige Rolle als Zwischenspeicher für Kohlendioxid spielen, hat diese Abnahme auch Konsequenzen für den Klimawandel, da sich das Treibhausgas schneller und stärker in der Atmosphäre anreichert. Neben den durch das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren gesteigerten Emissionen könnte auch diese Schwächung ihren Teil dazu beigetragen haben, dass das CO2 in der Luft seit 2000 um 3,5 Prozent jährlich zunimmt – in den 1990er Jahren waren es nur 0,9 Prozent. (dl)
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