News: Kohlenstoff-Überschuss um junges Planetensystem
Den zweithellsten Stern der südlichen Konstellation Maler umkreisen nicht nur zwei heranwachsende Nachwuchsplaneten, sondern auch eine überraschend kohlenstoffreiche Staubscheibe. Dies stellten Beobachter der Nasa beim sorgfältigen Blick auf das 60 Lichtjahre entfernte System mit dem Fuse-Satelliten (Far Ultraviolet Spectroscopic Explorer) fest.
Die Staubscheibe um Beta Pictoris – die erste, die entdeckt wurde (Koronographen-Bild: Obs. Grenoble / Eso, 1997) – enthält demnach neun Mal mehr Kohlenstoff als Sauerstoff. Bei dem Stern selbst oder der Sonne ist das Verhältnis nur halb so hoch. Die Forscher diskutieren zwei mögliche Ursachen für den überraschenden C-Reichtum der Materiewolke: Zum einen könnte sie gerade eine vielleicht durchaus übliche kurze Phase der Planetenentstehung durchmachen, bei der etwa Radioaktivität viele der kleineren, ständig kollidierenden Brocken erhitzt und dabei kohlenstoffhaltiges Gas wie Methan ausdampft, welches dann erst im Laufe aus dem entstehenden Planetensystem verschwinden würde. Vor etwa 4,6 Milliarden Jahren könnte sich ähnliches auch um unsere Sonnen abgespielt haben, spekulieren die Forscher. Darauf deute etwa die Zusammensetzung der selten auf der Erde gefundenen Enstatit-Chondrit-Meteorite hin, die auch in einer eher kohlenstoffreichen Umgebung entstanden sein dürften.
Lesen Sie den Artikel von Josef Gaßner und Harald Lesch über Kohlenstoff-Entstehung in der Juli-August-Ausgabe von ASTRONOMIE HEUTE. >> spektrumdirekt / AH
Die Staubscheibe um Beta Pictoris – die erste, die entdeckt wurde (Koronographen-Bild: Obs. Grenoble / Eso, 1997) – enthält demnach neun Mal mehr Kohlenstoff als Sauerstoff. Bei dem Stern selbst oder der Sonne ist das Verhältnis nur halb so hoch. Die Forscher diskutieren zwei mögliche Ursachen für den überraschenden C-Reichtum der Materiewolke: Zum einen könnte sie gerade eine vielleicht durchaus übliche kurze Phase der Planetenentstehung durchmachen, bei der etwa Radioaktivität viele der kleineren, ständig kollidierenden Brocken erhitzt und dabei kohlenstoffhaltiges Gas wie Methan ausdampft, welches dann erst im Laufe aus dem entstehenden Planetensystem verschwinden würde. Vor etwa 4,6 Milliarden Jahren könnte sich ähnliches auch um unsere Sonnen abgespielt haben, spekulieren die Forscher. Darauf deute etwa die Zusammensetzung der selten auf der Erde gefundenen Enstatit-
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