Ornithologie: Kolibri "zirpt" mit Schwanz
Der kalifornische Annakolibri (Calypte anna) setzt auf Töne, die er mit seinen Schwanzfedern erzeugt, um Weibchen von sich zu überzeugen. Bislang ging man davon aus, dass das während des Balzflugs erklingende Zirpen stimmlich von den Vögeln erzeugt wird.
Ihren visuellen Befund bestätigten die beiden Wissenschaftler, indem sie ausgewählten Kolibris die Schwanzfedern stutzten: Die so zeitweilig eingeschränkten Vögel blieben stumm. Verursacht wird der Ton durch den Fallwind, der die jeweils innen wachsenden Fähnchen der äußeren Schwanzfedern in einer Frequenz zwischen 3,3 bis 4,7 Kilohertz zum Schwingen bringt. Daraus resultiert ein hoher Ton, welcher der höchsten Note – dem fünfgestrichenen C – auf einem Klavier entspricht und vier Oktaven über dem kleinen C liegt.
Nach eigenen Angaben haben die Forscher damit nun erstmals den genauen Mechanismus dieser Lauterzeugung bei Vögeln beschrieben, der womöglich auch bei anderen Arten eingesetzt wird – etwa bei weiteren Vertretern der Gattung Calypte, die alle einen ähnlichen Aufbau der Schwanzfedern besitzen und derartige Balzflüge ausführen. Pfeifende Flügelgeräusche finden sich zudem bei verschiedenen Enten, Nachtschwalben und Carolinataube, doch gelten sie bisher als eher zufällige Nebengeräusche des Fliegens. (dl)
Tatsächlich produzieren die kleinen Kolibris den Laut mechanisch, wie Christopher Clark und Teresa Feo nun entdeckten. Die beiden Biologen der Universität von Kalifornien in Berkeley werteten dafür Bilderserien einer Hochgeschwindigkeitskamera aus, die 500 Aufnahmen pro Sekunde macht und so das gesamte Verhalten während der Brautwerbung akkurat aufzeichnen konnte. Zu sehen ist ein extravagantes Flugmanöver, während dem der Annakolibri bis zu dreißig Meter hoch aufsteigt, um sich dann mit einer Geschwindigkeit bis zu 23 Metern pro Sekunde in die Tiefe zu stürzen. Dabei beschreibt er einen Bogen, an dessen tiefster Stelle er seine Schwanzfedern spreizt. Anschließend wiederholen er die Übung.
Ihren visuellen Befund bestätigten die beiden Wissenschaftler, indem sie ausgewählten Kolibris die Schwanzfedern stutzten: Die so zeitweilig eingeschränkten Vögel blieben stumm. Verursacht wird der Ton durch den Fallwind, der die jeweils innen wachsenden Fähnchen der äußeren Schwanzfedern in einer Frequenz zwischen 3,3 bis 4,7 Kilohertz zum Schwingen bringt. Daraus resultiert ein hoher Ton, welcher der höchsten Note – dem fünfgestrichenen C – auf einem Klavier entspricht und vier Oktaven über dem kleinen C liegt.
Nach eigenen Angaben haben die Forscher damit nun erstmals den genauen Mechanismus dieser Lauterzeugung bei Vögeln beschrieben, der womöglich auch bei anderen Arten eingesetzt wird – etwa bei weiteren Vertretern der Gattung Calypte, die alle einen ähnlichen Aufbau der Schwanzfedern besitzen und derartige Balzflüge ausführen. Pfeifende Flügelgeräusche finden sich zudem bei verschiedenen Enten, Nachtschwalben und Carolinataube, doch gelten sie bisher als eher zufällige Nebengeräusche des Fliegens. (dl)
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