Sofern das Wetter mitspielt und sich Wolkenlücken am Nachthimmel öffnen, beginnt nun die beste Beobachtungszeit für den Kometen "Lovejoy" C/2014 Q2 (Link mit Aufsuchkarte). Schon am frühen Abend kann man mit dem bloßen Auge den Schweifstern hoch im Süden am Himmel stehen sehen – noch besser gelingt die Beobachtung allerdings mit einem Fernglas. Besonders beeindruckend ist sein grün wirkender Schweif, der allerdings nur auf Fotos erkennbar sein wird. Mittlerweile stört dann auch der Mond nicht mehr mit seiner Helligkeit, die den Kometen bislang zwar nicht überstrahlt, aber doch die Sicht auf ihn beeinträchtigt hat.

Zudem prognostizieren Meteorologen ab Sonntag durchaus auch Wolkenlücken; in Süddeutschland könnte Dienstag laut Vorhersage der beste Tag sein, während der Norden insgesamt etwas benachteiligt bleibt. Beobachter sollten Städte mit ihrer Lichtverschmutzung meiden und am besten gegen 22 Uhr den Blick zu den Sternen richten. Im Verlauf der nächsten Wochen steigt "Lovejoy" immer höher und zieht an Orion vorbei durch Eridianus und den Stier. Er passiert die Plejaden, den Widder und zieht zum Monatsende vom Dreieck zur Andromeda. Momentan hat der Komet ungefähr eine Helligkeit von 4,4 mag und nähert sich der Sonne an. Vor wenigen Tagen passierte er die Erde in einer Distanz von rund 70 Millionen Kilometern, sein nähester Abstand auf seinem Weg zur Sonne.