Beobachtungstipp: Komet PANSTARRS abends am Westhorizont
Bereits am 12. März 2013 bot sich Sternfreunden im Norden Deutschlands die Gelegenheit, den Kometen PANSTARRS tief über dem Westhorizont zu erspähen. In den mittleren und südlichen Landesteilen dauerte es jedoch einen Tag länger, bis sich die graue Wolkendecke endlich zurückzog. Dann aber, kurz vor der Abenddämmerung am 13. März, gab sie den ersehnten Blick auf den Schweifstern endlich frei. Zuvor erschien die schmale Sichel des nur zwei Tage alten Monds. Sicherlich war der Erdtrabant für viele Beobachter eine willkommene Aufsuchhilfe. Wer ihn gefunden hatte, musste das Fernglas nach rechts unten schwenken, um PANSTARRS auszumachen.
Der Schweif erreichte am 13. März eine Länge von etwa 15 Bogenminuten, was einem halben Vollmonddurchmesser entspricht. Damit ist der Komet von dem erhofften Himmelsspektakel für das bloße Auge allerdings noch ein Stück weit entfernt. Wer ihn sehen möchte, ist weiterhin gut beraten, ein optisches Instrument zur Hilfe zu nehmen oder sich in der Fotografie zu versuchen: Auf diese Weise waren recht gute Ergebnisse möglich, wie die Bilder unten belegen.
Eine außergewöhnliche Sicht auf PANSTARRS bot sich der Sonnenforschungssonde Stereo B. Gemeinsam mit der Schwestersonde Stereo A bildet sie ein Zwillingspaar von Observatorien, die sich innerhalb der Erdbahn um die Sonne bewegen und unser Tagesgestirn ständig im Blick behalten. Dabei eilt Stereo A der Erde voraus, Stereo B zieht ihr hinterher. Stereo B sah PANSTARRS mit einem einen deutlich aufgefächerten Schweif, flankiert vom Planeten Merkur und der Erde.
Kometenfans können in den nächsten Tagen weiterhin versuchen, PANSTARRS etwa ab 19 Uhr tief am Westhorizont aufzufinden. Klare Horizontsicht ist aber weiterhin vonnöten, denn bereits gegen 19 Uhr MEZ, noch in der Dämmerung, sinkt der Schweifstern unter zehn Grad Höhe. Ihre Aufnahmen von PANSTARRS sind uns willkommen!
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