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Kosmische Katastrophen: Komet unter Klimawandel-Verdacht

Ein Himmelskörper soll die Erde getroffen und eine enorme globale Erwärmung verursacht haben - nur zehn Millionen Jahre nach dem Ende der Dinosaurier.
Asteroideneinschlag

Eine globale Erwärmung vor 56 Millionen Jahren hatte möglicherweise eine kosmische Ursache. Zu diesem Schluss jedenfalls kommt eine Arbeitsgruppe um Morgan Schaller anhand von Funden in Ablagerungen aus jener Zeit: Dort fand Schaller am Meeresboden wenige Millimeter große Glaskügelchen, wie sie auch bei Meteoriteneinschlägen auf der Erde entstehen. In lehmigen Schichten gleichen Alters, die sich an Land gebildet hatten, identifizierte seine Kollegin Megan Funk zusätzlich dicke Schichten verkohlten Holzes, wie sie bei Waldbränden entstehen. Aus ihren Entdeckungen schließen sie deswegen, dass exakt zum Einsetzen der globalen Erwärmung ein Komet die Erde traf und globale Waldbrände verursachte – das so erzeugte Kohlendioxid habe dann zu der als PETM (Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum) bezeichneten massiven Erwärmung beigetragen.

Vor etwa 56 Millionen Jahren machte die Erde eine extrem plötzliche Erwärmungsphase ähnlich der heutigen durch, die wohl ebenfalls durch große Mengen zusätzliches Kohlendioxid in der Atmosphäre ausgelöst wurde. Woher das Treibhausgas kam, ist noch unbekannt. Die neue Interpretation von Funk und Schaller gesellt sich zu einer Reihe anderer möglicher Erklärungen, die von ihnen präsentierten Indizien sind allerdings sehr dünn und auch anders zu erklären. So versäumten Funk und Schaller, das Alter der Glaskügelchen genau zu bestimmen. Damit bleibt die Möglichkeit, dass diese so genannten Mikrotektite einfach durch die stärkere Erosion im Treibhausklima ins Meer getragen wurden – zumal es bisher keinen Krater gibt. Aber auch wenn sich der Einschlag als real erweist, war der verursachende Körper mit einigen hundert bis tausend Meter Durchmesser womöglich schlicht zu klein, um größeren Schaden anzurichten.

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