Rosetta-Mission: Kometenlander Philae aus Kälteschlaf erwacht
Der bisher verschollene Kometenlander Philae sendet nach Angaben der ESA Lebenszeichen. Die Signale seien gestern um etwa halb elf Uhr nachts deutscher Zeit beim ESA-Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt eingegangen. Die Sonde hatte nach ihrer holprigen Landung auf der Oberfläche des Kometen am 12. November 2014 zwar einige Messungen vornehmen können – nach 60 Stunden war ihr jedoch der Strom ausgegangen, weil die Solarpaneele nicht genug Sonnenlicht empfingen.
Wie die ESA in ihrem Blog schreibt, sendete Philae in der ersten, 85 Sekunden währenden Übertragung mehr als 300 Datenpakete. Sie und die weiteren 8000 noch in Philaes Speichern wartenden Pakete zeigen unter anderem, dass Philae 24 Watt Leistung zur Verfügung hat – aber auch, dass sie bereits zuvor wach war, jedoch ihre Muttersonde Rosetta nicht kontaktieren konnte. Im April waren Versuche, den Lander zu kontaktieren, noch gescheitert.
Trotz der unglücklichen Position von Philae an einer schattigen Stelle blieb nach dem Verstummen der Sonde immer noch die Hoffnung, dass mit weiterer Annäherung des Kometen an die Sonne Philae mehr Licht bekäme – und so vielleicht genug Wärme und Strom gewänne, um wieder zu in Aktion zu treten. Bereits vor zwei Tagen veröffentlichte die ESA Bilder, die Spekulationen nährten, dass Philae nicht mehr im Schatten liegt.
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