News: Kometensonde trifft Asteroiden
Die europäische Raumsonde Rosetta fliegt am 5. September 2008 in einer Entfernung von rund 800 Kilometern am Asteroiden (2867) Steins vorbei. Mehr als vier Jahre nach dem Start erreicht Rosetta damit ihr erstes Etappenziel auf dem Weg zum Kometen 67 P/Tschurjumow-Gerasimenko, den sie im Jahre 2014 erreicht.
Mehr als 400 000 Asteroiden haben Wissenschaftler in unserem Sonnensystem katalogisiert, seit der italienische Astronom Giuseppe Piazzi am 1. Januar 1801 (1) Ceres entdeckte. Aber nur wenige sind bisher von Raumsonden erforscht worden. Dank der Rosetta-Mission – einem Flagschiff der Europäischen Weltraumagentur ESA – reiht sich nun ein weiterer Kleinplanet in diese auserlesene Runde ein.
Zwischen dem 4. und dem 22. August nahmen die bordeigene Kamera OSIRIS (Optical, Spectroscopic and Infrared Remote Imaging System) sowie die beiden Navigationskameras von Rosetta (2867) Steins zweimal wöchentlich ins Visier. Seit dem 25. August und noch bis zum 4. September geschieht diese Bahnverfolgung sogar täglich. Die wöchentliche Aufnahmeserie des rund zehn Kilometer großen Himmelskörpers diente den Spezialisten im ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt zur Berechnung einer Bahnkorrektur. Ohne ein solches Manöver hätte Rosetta den Asteroiden in noch geringerer Distanz passiert, was steuerungstechnisch problematisch gewesen wäre.
Die größte Annäherung findet am 5. September um 20:58 Uhr MESZ statt. Rosetta wird den 1969 entdeckten Asteroiden, der im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter seine Bahn zieht, mit rund neun Kilometern pro Sekunde relativ zu (2867) Steins passieren. Die Kameras werden auf der Oberfläche noch Objekte mit einem Durchmesser von dreißig Metern abbilden können. Erste Bilder des Rendezvous sind ab dem 6. September verfügbar.
Wir informieren Sie über die Ergebnisse und betrachten im zweiten Teil des Berichts den weiteren Missionsverlauf bis 2014. (ms)
Mehr als 400 000 Asteroiden haben Wissenschaftler in unserem Sonnensystem katalogisiert, seit der italienische Astronom Giuseppe Piazzi am 1. Januar 1801 (1) Ceres entdeckte. Aber nur wenige sind bisher von Raumsonden erforscht worden. Dank der Rosetta-Mission – einem Flagschiff der Europäischen Weltraumagentur ESA – reiht sich nun ein weiterer Kleinplanet in diese auserlesene Runde ein.
Zwischen dem 4. und dem 22. August nahmen die bordeigene Kamera OSIRIS (Optical, Spectroscopic and Infrared Remote Imaging System) sowie die beiden Navigationskameras von Rosetta (2867) Steins zweimal wöchentlich ins Visier. Seit dem 25. August und noch bis zum 4. September geschieht diese Bahnverfolgung sogar täglich. Die wöchentliche Aufnahmeserie des rund zehn Kilometer großen Himmelskörpers diente den Spezialisten im ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt zur Berechnung einer Bahnkorrektur. Ohne ein solches Manöver hätte Rosetta den Asteroiden in noch geringerer Distanz passiert, was steuerungstechnisch problematisch gewesen wäre.
Am 14. August zündeten Rosettas Triebwerke für rund zwei Minuten und veränderten die Geschwindigkeit der Raumsonde relativ zu Steins um knapp dreizehn Zentimeter pro Sekunde. Dies reicht bereits aus, die Distanz des Vorbeiflugs um etwa 250 Kilometer zu verändern. “Wir haben zum ersten Mal überhaupt optische Instrumente an Bord einer Raumsonde für deren Navigation benutzt“, sagte Trevor Morley, Leiter des Flugdynamik-Teams in Darmstadt. “Normalerweise dienen dazu Techniken, die auf der Analyse von Radiosignalen basieren“, so der Experte weiter. Möglich war die optische Variante, weil es den beiden Navigationskameras von Rosetta gelang, (2867) Steins bereits von Beginn der Aufnahmeserien an abzubilden. Ursprünglich gingen die Wissenschaftler davon aus, dass während der frühen Beobachtungsphase nur OSIRIS dazu in der Lage ist.
Die größte Annäherung findet am 5. September um 20:58 Uhr MESZ statt. Rosetta wird den 1969 entdeckten Asteroiden, der im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter seine Bahn zieht, mit rund neun Kilometern pro Sekunde relativ zu (2867) Steins passieren. Die Kameras werden auf der Oberfläche noch Objekte mit einem Durchmesser von dreißig Metern abbilden können. Erste Bilder des Rendezvous sind ab dem 6. September verfügbar.
Wir informieren Sie über die Ergebnisse und betrachten im zweiten Teil des Berichts den weiteren Missionsverlauf bis 2014. (ms)
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