Geologie: Kontinentale Kruste flexibler als vermutet
Treffen zwei kontinentale Platten aufeinander – wie Indien auf Asien –, kann sich die Kruste wesentlich flexibler verbiegen und verformen als bei ozeanischen Platten, die offenbar deutlich steifer sind. Dies schließen Wissenschaftler aus Satellitendaten, welche die Bewegungen des Tibetischen Hochplateus an zwei großen Verwerfungen aufzeigen.
Der indische Subkontinent schiebt sich mit 4,5 Zentimetern jährlich nach Norden in die asiatische Platte, wobei das Hochplateau von Tibet den Hauptstoß auffängt. Wäre das beobachtete Krustenstück zwischen den beiden Verwerfungen starr, müsste es sich durch den Druck etwa zwanzig bis dreißig Millimeter pro Jahr nach Osten bewegen. Den Daten zufolge rutscht es allerdings maximal sieben Millimeter jährlich oder bewegt sich womöglich überhaupt nicht, berichten die Forscher um Tim Wright von der Universität Oxford. GPS-Messungen untermauern das Ergebnis. Offenbar ist das Gestein so "zähflüssig", dass es sich unter dem Druck zusammenquetschen und "fließen" kann, erklären die Wissenschaftler.
Die Forscher hatten InSAR-Messungen (interferometrisches Radar mit synthetischer Apertur) ausgewertet, bei denen die reflektierten Radarwellen von unterschiedlichen Flugbahnen eines Satelliten miteinander kombiniert werden. So können die Distanzen zwischen festgelegten Punkten verglichen und daher Bewegungen vermessen werden.
Der indische Subkontinent schiebt sich mit 4,5 Zentimetern jährlich nach Norden in die asiatische Platte, wobei das Hochplateau von Tibet den Hauptstoß auffängt. Wäre das beobachtete Krustenstück zwischen den beiden Verwerfungen starr, müsste es sich durch den Druck etwa zwanzig bis dreißig Millimeter pro Jahr nach Osten bewegen. Den Daten zufolge rutscht es allerdings maximal sieben Millimeter jährlich oder bewegt sich womöglich überhaupt nicht, berichten die Forscher um Tim Wright von der Universität Oxford. GPS-Messungen untermauern das Ergebnis. Offenbar ist das Gestein so "zähflüssig", dass es sich unter dem Druck zusammenquetschen und "fließen" kann, erklären die Wissenschaftler.
Die Forscher hatten InSAR-Messungen (interferometrisches Radar mit synthetischer Apertur) ausgewertet, bei denen die reflektierten Radarwellen von unterschiedlichen Flugbahnen eines Satelliten miteinander kombiniert werden. So können die Distanzen zwischen festgelegten Punkten verglichen und daher Bewegungen vermessen werden.
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