Direkt zum Inhalt

Artenschutz: Korallen weiter stark bedroht

<i>Montastraea cavernosa</i>
Etwa siebzig Prozent aller Korallenriffe weltweit sind entweder schon stark geschädigt oder werden es bald sein. Zu diesem Schluss kommt eine internationale Studie von 240 Wissenschaftlern aus 98 Ländern, die als Hauptursachen der Korallenbedrohung Umweltverschmutzung, Überfischung, steigende Temperaturen, Küstenentwicklung und Krankheiten ausmachen. Etwa zwanzig Prozent aller Korallenriffe seien tot oder bereits heute unrettbar verloren.

Hoffnungsvoll stimmt die Autoren dagegen, dass etwa vierzig Prozent der durch die massiver Korallenbleiche im Jahr 1998 geschädigten Riffe sich erstaunlich gut erholen konnten. Damals war auf Grund der durch Treibhausgase verursachten Klimaerwärmung das schlimmsten Korallensterben in tausend Jahren aufgetreten. Ähnliche Katastrophen seien nun etwa alle fünfzig Jahre zu erwarten, so schätzen die Experten.

Als größter Erfolg der vergangenen fünf Jahre wird verzeichnet, dass in Australien ein Drittel der Fläche des Great Barrier Reef unter starken Schutz genommen wurde und ähnliche Schutzzonen auch vor der Küste der USA entstehen. Drei Viertel aller Korallenriff liegen allerdings in Entwicklungsländern, deren stark wachsende Bevölkerung auf die wirtschaftliche Ausbeutung der Riffe verstärkt angewiesen seien.
  • Quellen

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.