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Interstellarer Raum: Kosmische Mikrowellen im Gleichtakt

Etwa zweimal pro Sekunde sendet der Pulsar B1641-45 Radiowellen in Richtung Erde. Auf ihrem Weg passieren die Strahlen eine interstellare Wolke mit Hydroxyl-Radikalen (OH), in welcher sie die Emission von Mikrowellenstrahlung bewirken. Damit ist nach rund vierzig Jahren Suche endlich ein direkter Hinweis auf einen so genannten astrophysikalischen Maser gefunden.

Maser ist die Kurzform für Microwave Amplification by Stimulated Emission of Radiation und entspricht dem bekannten Laser, allerdings im Bereich der unsichtbaren Mikrowellen. Diese Form der Strahlung entspringt offenbar verschiedenen Quellen im Weltall, angefangen von relativ nahen Kometen bis hin zu entfernten Galaxien. In den meisten Fällen haben Wissenschaftler jedoch nur indirekte Hinweise auf die Maser-Verstärkung gefunden.

Nun hat ein Team um Joel Weisberg vom Australia Telescope National Facility in Spektren des Pulsars B1641-45 bemerkt, dass drei von vier Absorptionslinien sich während der Puls-Zeiten vertiefen, eine Emissionslinie sich aber anschließend mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung verstärkt. Dieser Effekt lässt sich am einfachsten erklären, wenn die absorbierte Strahlung mit veränderter Wellenlänge wieder abgestrahlt wird und damit die interstellare Wolke als Verstärker wirkt.
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