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Zukunftstechnologien: Kraftwerk Mensch

Im Kultfilm „Matrix“ dienen menschliche Körper, die in Gefäßen voller Nährflüssigkeit schwimmen, den Maschinen als lebende Batterien. Eine weit weniger düstere Vision eines solchen „Menschenkraftwerks“ haben jetzt zwei Studenten der School of Architecture and Planning am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (Massachusetts) vorgestellt.

Ginge es nach ihnen, könnten typischerweise überfüllte Orte wie Bahnhofsfoyers oder Konzerthallen bald zu riesigen Dynamos umfunktioniert werden – mit Hilfe beweglicher Bodenplatten, die unter dem Druck der Schritte leicht nachgeben und sich gegeneinander verschieben. Ein einzelner Schritt setzt zwar nur gerade genug Energie frei, um zwei 60-Watt-Birnen eine Sekunde lang aufflackern zu lassen, aber in einer vollen Bahnhofhalle addieren sich diese Kleckerbeträge: 28527 Schritte, so die penible Rechnung der beiden Jungforscher, liefern bereits genügend Strom zum Antrieb eines Zugs der Turiner U-Bahn. Ob eine solche "Crowd Farm", wie die Visionäre vom MIT ihr Menschenkraftwerk nenen, als bedeutsame Quelle regenerativer Energie das Klimaproblem lösen hilft, erscheint dennoch fraglich.

Inspiriert zu ihrem Szenario hat die beiden Studenten niemand Geringeres als Thomas Edison. Wollten Bekannte den 1931 verstorbenen Erfinder besuchen, mussten sie dafür ein Drehkreuz passieren – das durch seine Drehbewegung Wasser in einen Vorratsbehälter pumpte.

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