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Klima: Krakatau wirkte sich jahrzehntelang auf Meerestemperaturen aus

Der Abkühlungseffekt durch den Ausbruch des Krakataus im Jahr 1883 wirkte sich noch Jahrzehnte später in tieferen Meeresschichten aus. Er könnte damit einen großen Anteil der menschgemachten Klimaerwärmung verschleiern, mahnen Peter Gleckler vom Lawrence Livermore National Laboratory und seine Kollegen.

Die Wissenschaftler hatten mit zwölf modernsten Klimamodellen die Wärmespeicherung in den Ozeanen von 1880 bis 2000 nachgezeichnet. Sechs Simulationen berücksichtigten dabei den Einfluss von Vulkanausbrüchen auf die Zirkulation zwischen der Atmosphäre und den Ozeanen. Sie gaben die gemessene Wärmezunahme in den oberen drei Kilometern der Meere genauer wieder als jene Varianten, die ohne den Einfluss ausgestoßener Aerosole durch Eruptionen auskommen. Die Partikel schirmen die Sonneneinstrahlung ab und sorgen so für kühlere Verhältnisse.

Ausbruch des Pinatubo | Der Ausbruch des Pinatubo am 12. Juni 1991 wirkte sich ähnlich stark auf das Klima aus wie Krakatau. Allerdings erholten sich die Meerestemperaturen schneller, wohl ein Effekt der ausgleichenden globalen Erwärmung.
In den Vulkan-Modellen beobachteten die Forscher direkt nach dem Krakatau-Ausbruch ein abruptes Sinken der oberflächlichen Meerestemperaturen. Diese Abnahme dehnte sich nach und nach auch in die Tiefe aus und hielt über Jahrzehnte an, während die Oberflächenregionen wieder wärmer wurden. Nach dem Ausbruch des Pinatubo, der bezüglich seiner Klimawirkung mit dem Krakatau vergleichbar ist, kletterten die Wassertemperaturen danach schneller wieder nach oben. Gleckler und seine Mitarbeiter leiten daraus ab, dass die globale Erwärmung den Abkühlungseffekt beider Ereignisse teilweise ausgleicht. Sie müssten daher auf jeden Fall in Klimasimulationen integriert werden.

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