Hygiene: Krankenhauskeime lauern in Amöben
Die als Infektionsrisiko gefürchteten Multiresistenten Staphylococcus-aureus-Bakterien (MRSA) überdauern Hygienemaßnahmen in einer bislang unerkannten Lebensraum-Nische von Krankenhäusern: Sie leben und vermehren sich in Amöben. Diese an sich nicht gesundheitsschädlichen Einzeller gedeihen oft etwa in Abflüssen und Handwaschbecken der Hospitäler, berichten Wissenschaftler der Universität von Bath.
Die Forscher um Mike Brown hatten die Entwicklung von MRSA-Bakterien in der Amöbe Acanthamoeba polyphaga im Labor untersucht. Die Keime überstanden es nicht nur, von der Amöbe aufgenommen zu werden, vielmehr wuchsen die Bakterien in Gegenwart der Einzeller zu tausendfach größeren Kolonien. Ähnliche Wechselwirkungen zwischen Amöben und in ihnen wachsenden Bakterien sind bereits für den Erreger der Legionärskrankheit, Legionella pneumophila, beschrieben worden.
Amöben existieren überall dort, wo sie auch nur geringe Wassermengen vorfinden. Gerade nach dem häufigen zur Krankenhaushygiene angeratenen Händewaschen des Klinikpersonals können die Einzeller sich mit Hilfe verschleppter Tröpfchen ausbreiten und auch etwa in Blumenvasen oder offene Trinkgefäße von Patienten geraten, warnen Brown und Kollegen. Sie halten es für dringend geboten, bei Hygienemaßnahmen nicht nur an bakterielle Verschleppung zu denken. Das Verständnis für die Ausbreitung von Erregern sei in der Praxis noch immer mangelhaft ausgeprägt.
Die Forscher um Mike Brown hatten die Entwicklung von MRSA-Bakterien in der Amöbe Acanthamoeba polyphaga im Labor untersucht. Die Keime überstanden es nicht nur, von der Amöbe aufgenommen zu werden, vielmehr wuchsen die Bakterien in Gegenwart der Einzeller zu tausendfach größeren Kolonien. Ähnliche Wechselwirkungen zwischen Amöben und in ihnen wachsenden Bakterien sind bereits für den Erreger der Legionärskrankheit, Legionella pneumophila, beschrieben worden.
Amöben existieren überall dort, wo sie auch nur geringe Wassermengen vorfinden. Gerade nach dem häufigen zur Krankenhaushygiene angeratenen Händewaschen des Klinikpersonals können die Einzeller sich mit Hilfe verschleppter Tröpfchen ausbreiten und auch etwa in Blumenvasen oder offene Trinkgefäße von Patienten geraten, warnen Brown und Kollegen. Sie halten es für dringend geboten, bei Hygienemaßnahmen nicht nur an bakterielle Verschleppung zu denken. Das Verständnis für die Ausbreitung von Erregern sei in der Praxis noch immer mangelhaft ausgeprägt.
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