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Mars-Express: Krater mit Dünenfeld

Die Esa-Sonde Mars-Express hat Bilder eines Kraters zur Erde gefunkt, in dem ein Dünenfeld zu erkennen ist, das irdischen Sandstrukturen sehr ähnlich ist. Aus der Dünenform lässt sich vielleicht die vorherrschende Windrichtung in dem Marskrater ableiten, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Betreiber der hochauflösenden Stereokamera an Bord von Mars-Express, heute mitteilte.

Mars-Krater | Mars-Krater im Randbereich des Argyre-Planitia-Einschlagbeckens
Das Kraterzentrum im nordwestlichen Randbereich des Argyre-Planitia-Einschlagbeckens befindet sich ungefähr bei 303,2 Grad östlicher Länge und 43,9 Grad südlicher Breite. Der Abgrund misst etwa 45 Kilometer im Durchmesser und ist bis zu zwei Kilometer tief. Das im nordöstlichen Bereich des Kraterbodens erkennbare Dünenfeld besteht aus dunklem, wahrscheinlich basaltischem Sand und umfasst eine Fläche von circa sieben mal zwölf Kilometern.

Dünenfeld | Dünenfeld im Mars-Krater: Kam der Wind tatsächlich von Osten, wie die Dünenstruktur andeutet?
Auf der Erde befinden sich solche sichelförmigen Dünen, so genannte Barchane-Dünen, die im Luv – der dem Wind zugewandten Seite – flach und im Lee – der dem Wind abgewandten Seite – steil sind, in sehr trockenen Gebieten. Die Sichelenden dieser Barchane eilen der vorherrschenden Windrichtung voraus. Die Dünenkörper in dem Marskrater weisen eine deutliche Übersteilung im westlichen Bereich auf. Wenn erdähnliche Prozesse angenommen werden können, würde das auf eine östliche Windströmung hinweisen. Die Herkunft des Dünenmaterials ist unklar.

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