Direkt zum Inhalt

Onkologie: Krebs: Gezielte Vernichtung durch Nanoröhrchen?

US-amerikanische Forscher haben eine Methode entwickelt, mit der sich Tumorzellen gezielt vernichten lassen: Die Zellen werden mit Nanoröhrchen markiert und dann per Infrarot stark erhitzt.

Ellen Vitetta von der University of Texas in Dallas und ihre Kollegen beschichteten Kohlenstoff-Nanoröhrchen mit monoklonalen Antikörpern, die spezifisch an Lymphom-Zellen banden. Anschließend bestrahlten die Forscher eine Kultur mit Krebs- und gesunden Zellen mit Licht im nahen Infrarotbereich. Im Gegensatz zum Körpergewebe absorbieren Nanoröhren infrarotes Licht und heizen sich dabei auf. Die markierten Zellen wurden dadurch regelrecht "gekocht".

Ob die Methode auch im lebenden Organismus funktioniert, sollen Tierversuche mit Mäusen zeigen. Ungeklärt ist auch, inwieweit die Nanoröhrchen für den menschlichen Körper toxisch sind. (aj)
  • Quellen
Chakravarty, P. et al.: Thermal ablation of tumor cells with antibody-functionalized single-walled carbon nanotubes. In: Proceedings of the National Academy of Sciences 10.1073/pnas.0803557105, 2008.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.