Biochemie: Krebsgen p53 beeinflusst auch weibliche Fruchtbarkeit
Das Gen p53, das bislang lediglich als Tumorsuppressorgen bekannt war, scheint auch eine wichtige Rolle bei der weiblichen Fruchtbarkeit zu spielen: Mäuse, denen dieses Gen fehlte, hatten weniger Nachwuchs als normal, berichten Wissenschaftler aus den USA.
p53 gilt als Paradebeispiel für Krebsgene. Das von ihm abgelesene Protein steuert als so genannter Transkriptionsfaktor das Ablesen weiterer Gene. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählt die Auslösung des programmierten Zelltods, der Apoptose, bei entarteten Zellen. Eine Mutation von p53 kann daher zur Bildung von Tumoren führen.
Welche Rolle das p53-Protein im gesunden Körper spielt, war bislang unklar. Mäuse, denen das Protein fehlt, entwickeln sich scheinbar normal.
Arnold Levine und seinen Kollegen vom Krebsforschungszentrum von New Jersey in New Brunswick hatten jetzt die Rolle von p53 bei der Fruchtbarkeit untersucht. Dabei zeigte sich eine herabgesetzte Fertilität bei gentechnisch veränderten Mäusen, die das Protein nicht herstellen konnten: Es nisteten sich weniger Embryonen in die Gebärmutter ein als normal, und die Zahl der Neugeborenen nahm ab. Auf männliche Mäuse hatte der Gendefekt keinen Einfluss.
Wie die Wissenschaftler vermuten, beeinflusst p53 die Produktion des Proteins LIF (Leukämie inhibierender Faktor). Diese Substanz wiederum gilt als wichtiger Schlüsselfaktor für die Nidation der Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut.
Demnach ist es sehr wahrscheinlich, dass das Krebsgen auch bei der Fruchtbarkeit des Menschen mitmischt, betonen die Forscher. Proteine wie p53 könnten einerseits die Erfolgsrate nach künstlicher Befruchtung erhöhen, andererseits auch als Verhütungsmittel dienen. (aj)
p53 gilt als Paradebeispiel für Krebsgene. Das von ihm abgelesene Protein steuert als so genannter Transkriptionsfaktor das Ablesen weiterer Gene. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählt die Auslösung des programmierten Zelltods, der Apoptose, bei entarteten Zellen. Eine Mutation von p53 kann daher zur Bildung von Tumoren führen.
Welche Rolle das p53-Protein im gesunden Körper spielt, war bislang unklar. Mäuse, denen das Protein fehlt, entwickeln sich scheinbar normal.
Arnold Levine und seinen Kollegen vom Krebsforschungszentrum von New Jersey in New Brunswick hatten jetzt die Rolle von p53 bei der Fruchtbarkeit untersucht. Dabei zeigte sich eine herabgesetzte Fertilität bei gentechnisch veränderten Mäusen, die das Protein nicht herstellen konnten: Es nisteten sich weniger Embryonen in die Gebärmutter ein als normal, und die Zahl der Neugeborenen nahm ab. Auf männliche Mäuse hatte der Gendefekt keinen Einfluss.
Wie die Wissenschaftler vermuten, beeinflusst p53 die Produktion des Proteins LIF (Leukämie inhibierender Faktor). Diese Substanz wiederum gilt als wichtiger Schlüsselfaktor für die Nidation der Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut.
Demnach ist es sehr wahrscheinlich, dass das Krebsgen auch bei der Fruchtbarkeit des Menschen mitmischt, betonen die Forscher. Proteine wie p53 könnten einerseits die Erfolgsrate nach künstlicher Befruchtung erhöhen, andererseits auch als Verhütungsmittel dienen. (aj)
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